BrachelenMit Hingabe erschafft Gerda Häusler Gemälde und Dekorationen für sich und
andere
Nach der Devise „Aus Alt mach Neu“ finden Alltagsdinge in den Händen von Gerda Häusler aus Brachelen
eine neue kunstvolle Bestimmung. Seit mehr als zwölf Jahren entfaltet sie ihre künstlerische Ader auf die unterschiedlichsten Arten: dekorieren, malen, schreiben und ein gewandter Umgang mit dem
Plattdeutschen eröffnen ihr verschiedenste kreative Wege. Außerdem gibt sie ihre Ideen weiter und zeigt auf, wie man selbst in wenigen Schritten tolle Deko- und Kunstwerke auf die Beine stellen
kann.
Das flache Regal für die Küchenutensilien ist ebenfalls eines ihrer eigenen Entwürfe: „Die Küche war
mir zu weiß und zu kalt, also wollte ich etwas aus Holz machen, das Wärme ausstrahlt“, erklärt sie. Kurzerhand schuf sie aus einer Palette und dekorativen Elementen ein nützliches und praktisches
Utensilio, das in der Küche zudem als Blickfang dient.
Gerade zur Weihnachtszeit hat sie viele Dekorationen hergestellt und zeigte auf ihrer Website sowie
Instagram, wie man Kränze und Gestecke passend zur Adventszeit ganz einfach selber macht. Bei diesen Anregungen geht es ihr aber nicht um monetären Gewinn: „Ich will den Leuten einfach ein paar
Ideen zeigen und eine Freude machen“, sagt Häusler und fährt fort: „Ich verarbeite gerne natürliche Dinge, viel Holz und Grün, das mag ich lieber als ganz moderne und kalte Konzepte.“ Ein Quell
der Inspiration und vor allem Lieferant für Material ist ihr großer naturbelassener Garten: „Ich laufe einmal mit der Schere durch und habe direkt alles, was ich für das nächste Gesteck brauche“,
bemerkt sie sie lachend. So ist ein weihnachtlicher Dekobaum zum Beispiel ganz und gar aus Ästen geflochten, die sie vom letzten Baumschnitt übrig hatte.
Im grünen Idyll hinter ihrem Haus ist eindeutig erkennbar, wie viel sie auch hier selber dekoriert
und verschönert hat. Eindeutiges Prunkstück des Gartens ist aber die Hütte im österreichischen Stil, die auf einer kleinen Anhöhe thront. Bekannte hatten ihr beim Einzug geraten, die
heruntergekommene Hütte einfach abreißen zu lassen. „Schon beim Hauskauf hatte ich vor meinem geistigen Auge gesehen, was daraus einmal werden könnte, und nun haben wir zu allen Jahreszeiten
einen gemütlichen Rückzugsort im Garten.“
Ein wichtiger kreativer Begleiter ist für sie auch die Malerei, für sich selbst und andere stellt
sie abstrakte Acrylarbeiten mit dreidimensionalem Effekt durch Strukturpaste und Spachteltechnik her. Sie arbeitet auch als Auftragsmalerin – auf Anfrage besucht sie die Leute zu Hause und
kreiert ein Bild, das genau auf das Zimmer und dessen Farbkonzepte passt. Zudem fertigt sie individuelle Kollagen an, als Geschenk zum Beispiel zu Geburtstagen oder zur Hochzeit. Aus den Fotos,
die ihr geschickt werden, lässt sie wunderschöne persönliche Kunstwerke entstehen, gerade diese Arbeiten sprechen sich über persönliche Kontakte herum und sind sehr gefragt.Zusätzlich ist sie im Natur- und Heimatverein von Brachelen aktiv. 2017 übersetzte sie das Krippenspiel mit
einem Team aus dem Heimatverein „op platt“, in dem neuen Stück belebte sie ihre Paraderolle als „Asbach Bärb“ wieder, die sie früher für etwa 15 Jahre lang im Karneval verkörpert hatte, und
machte damit Unzähligen im Publikum eine große Freude. An den Gags für die Stücke schreibt sie mit und hat mit Mitgliedern des Heimatvereins das Buch „Brachelen, unser Heimatdorf“ ins
Plattdeutsche übersetzt und somit an einer zweisprachigen Ausgabe des Bandes mitgewirkt. Des Weiteren ist sie an der Verwaltung der Facebook-Seite des Heimatvereins mit beteiligt.
Ihr kreatives Schaffen begann vor gut zwölf Jahren – zu dieser Zeit war sie Inhaberin des
Blumenladens in Brachelen. „Da ist mir erst bewusst geworden, dass ich kreativ bin“, erinnert sie sich schmunzelnd an ihre Zeit als Floristin zurück. Zu diesem Zeitpunkt habe sie auch mit der
Malerei angefangen. Zu ihrem 50. Geburtstag hatte sie einen Malkurs geschenkt bekommen, der ihr so viel Spaß machte, dass sie daraufhin kaum zu bremsen war. Es folgten fünf Jahre, in denen sie
für den Altenheimverbund St. Gereon als „Dekotante“ arbeitete und dort für die Dekoration der Räumlichkeiten verantwortlich war. In den Einrichtungen hängen auch einige Kunstwerke von ihr.
Geschrieben hat sie allerdings schon lange davor. „Ich wollte im zweiten Schuljahr schon
Schriftstellerin werden“, erinnert sie sich lachend. Obwohl sie andere Wege einschlug, hat sie das Schreiben nie ganz aufgegeben, in einer schwierigen Phase ihres Lebens diente ihr das Schreiben
lustiger Geschichten als Ausgleich für ihre eigene Situation. Über ein Schreibforum im Internet nahm sie schließlich an einem Schreibwettbewerb teil, reichte ihre Geschichte kurz vor Schluss ein
und erreichte auf Anhieb den sechsten Platz.
„Das gab mir die Motivation, weiterzumachen“, sagt sie. Bisher hat sie rund 20 Geschichten
veröffentlicht und kleine Heftchen herausgebracht, in den Foren sind noch mehr ihrer Arbeiten zu finden. Sie schreibt lustige Geschichten über das Leben – ungeschönt und aus dem Alltag, aber mit
viel Herz und Humor.
KG Brökeler Kappehäuer:Närrischer Ausnahmezustand ausgerufen
Hückelhoven-BrachelenZwar ist der Start der Narrenzeit am Elften im Elften schon ein paar Tage vergangen, aber
bekanntlich ist bis Aschermittwoch neben weihnachtlicher Besinnlichkeit auch närrischer Ausnahmezustand angesagt. So präsentierte die KG Brökeler Kappehäuer aus Brachelen ihren „Kappehäuer
Ovend“
Pünktlich um 20.11Uhr war der Kaisersaal in Brachelen nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt, und
der Abend konnte starten. Die kleine Showtanzgruppe der Karnevalsgesellschaft machte den Anfang, und das furios. Mit ihrem Motto-Tanz „Dancing Girls“ und den dazu passenden funkelnden
Paillettenoutfits sorgte sie für ordentlich Stimmung.
Im Anschluss folgte der nicht ganz so schöne Teil. Denn das Dreigestirn der vergangenen Session in
Person von Prinz Karl I., Jungfrau Franka I. und Bauer Herbert wurde von der KG und dem gesamten Publikum verabschiedet und sozusagen in den karnevalistischen Ruhestand geschickt.
Bedauerlicherweise steht die Karnevalsgesellschaft in diesem Jahr ohne Dreigestirn oder Prinzenpaar dar.
Umso ausführlicher dankte Moderator Manni Kierberg allen dreien nochmal für die gemeinsame Zeit und
für ihr überaus großes Engagement.
Nach dem ersten emotionalen Teil des Abends waren dann die
Lachmuskeln gefragt. „D´r Tulpenheini“ alias Roland Paquot war extra aus dem belgischen Eynatten angereist. Schnell legte er los und nahm sich gerne auch einmal selbst auf die Schippe.
Zweiter emotionaler Höhepunkt war die Verabschiedung von Hedwig Coenen – oder wie die meisten sie nennen: „Et Fussisch Julche von Brökele“, in Anlehnung
an ihr karnevalistisches Vorbild aus Köln. Ihre 28. Session in diesem Jahr wird auch gleichzeitig ihre letzte sein. Zur KG gekommenwar sie vor 29 Jahren, als sie und ihr Mann das Prinzenpaar in
Brachelen waren. Die Liebe zum Karneval war damit geboren. Seitdem hat sie die Karnevalsgesellschaft nicht nur musikalisch bei allen auswärtigen Auftritten begleitet.
Nun stand die gebührende Verabschiedung an. Ihr letzter Auftritt an diesem „Kappehäuer Ovend 2018“
war aber trotz der Wehmut ein wahrhaft würdiger Abschied und Höhepunkt zugleich.
10.12.2018 Krippenspiel in
Brachelen:Dialekt des Ortes sorgt für viel Gelächter
Brachelen
Noch mal im Tante-Emma-Laden „Kralle Mamm“ einkaufen oder in der Gastwirtschaft Schebben ein Bier trinken: Der Heimat- und Naturverein erinnerte mit einem eigenwillig inszenierten Krippenspiel
auf Brachelener Platt nicht nur an die Weihnachtsgeschichte, sondern auch an Institutionen aus längst vergangenen Zeiten.
Vier
Vorstellungen am Wochenende waren komplett ausverkauft. Jeweils 120 Zuschauer fanden Platz im katholischen Pfarrheim. Wegen Umbau- und Renovierungsarbeiten fanden die Aufführungen diesmal nicht
im historischen Rittersaal der altehrwürdigen Wasserburg Haus Blumenthal statt.
Auf ihrer Suche
nach einer einfachen Herberge werden die hochschwangere Maria (gespielt von Angelika Mertens) und ihr Freund Jupp (Detlev Schlebusch) immer wieder abgewiesen. Zwei Kinder aus Brachelen (Simon
Platzbecker, Richard Wolff) geben ihnen den Tipp, eine alte Scheune aufzusuchen.
In alter Zeit spielte der Theaterverein
Concordia
TraditionMit dem Krippenspiel in Brachelener Mundart
knüpften die Gastgeber an eine alte Tradition an: Bis 1869 lud der Theaterverein Concordia zu seinen Aufführungen in den alten Rittersaal von Haus Blumenthal ein.
KulinarischesFrisch gebackene Pizza aus dem mobilen
Backofen und Weißbrot mit weihnachtlicher Apfelmarmelade wurden vor dem Jugendheim serviert.
Hier kommt das Jesuskind zur
Welt, die Heiligen drei Könige – Udo Schröder als Kaspar, Michael Küsgens als Melchior und Hedwig Coenen als Balthasar – sind dem Stern gefolgt, um dem neugeborenen Heiland ihre Aufwartung zu
machen. Im Dorf werden die auffallend gekleideten Männer aus dem Morgenland bestaunt. Als Erzählerin war wieder Doris Mertens im Einsatz, die die ungewöhnliche Neufassung auf Hochdeutsch
schilderte, während die Akteure auf der Jugendheim-Bühne ausschließlich in Brachelener Platt kommunizierten.
Der eigene
Dialekt des Ortes sorgte für viel Gelächter in den Publikumsreihen. Dabei wollten die Hobbymimen die Weihnachtsgeschichte keineswegs ins Lächerliche ziehen, wie Regisseur Dieter Wolff deutlich
machte. „Wir sind alle katholisch erzogen. Die Geschichte ist uns ernst und wichtig“, betonte er in seiner kurzen Ansprache. Dennoch habe man sich entschieden, zahlreiche in Vergessenheit
geratene Redewendungen in die Dialoge einzubauen und das Publikum zum Schmunzeln zu bringen. „Lachen Sie sich kaputt“, forderte Wolff die Besucher auf. Für viel Gelächter sorgte auch der Auftritt
von Gerda Häusler, die in ihrer Paraderolle als „Asbach Bärb“ vielen bekannt ist. In der fünften Jahreszeit hat sie die Jecken in ihrer schrägen Kostümierung schon oft zum Lachen gebracht.
Eine Flasche mit
hochprozentigem Inhalt in der Hand, die Haare unordentlich frisiert – so torkelte „Asbach Bärb“ beim Krippenspiel über die Bühne, um von ihrem ungeliebten Ehemann Pitter zu erzählen: „Der säuft
wie ein Loch.“ Aus ursprünglich drei Akten bei der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr sind inzwischen fünf geworden. Man habe den Besuchern, die die rund einstündige Aufführung bereits
gesehen hätten, etwas Neues bieten wollen, so Regisseur Dieter Wolff. Außerdem sei der Eintrittspreis von drei auf vier Euro erhöht worden. „Da müssen wir schon etwas mehr bieten.“
Viele hätten sich
2017 „positiv beschwert“, als sie keine Karten mehr bekommen hätten. Die 480 Tickets für vier ausverkaufte Vorstellungen seien schnell vergriffen gewesen. Mit viel Applaus wurden die Mitglieder
des Heimat- und Naturvereins für ihre humorvolle Darstellung belohnt.
Zu den Zielsetzungen des im April 2016 in Brachelen gegründeten Vereins gehöre neben dem Erhalt des alten Brachelener Dialekts auch das Theaterspielen, so Regisseur Dieter Wolff. Für den 29.
September 2019 steht übrigens schon das sechste Heimat- und Apfelfest im Terminkalender des Ortes
50 jähriges Jubiläum Missionsgruppe Brachelen – Gemeinsames
Weihnachtssingen am 9. Dezember 15:30 in der Pfarrkirche
Brachelen Die seit 1968 bestehende Missionsgruppe feiert ein rundes Jubiläum. Alle Freunde und Gönner sind zu einem
offenen Weihnachtsingen um 15:30 Uhr in der Pfarrkirche eingeladen. Ganz besonders freut sich das Team der Missionsgruppe darauf, dass der Kindergarten, die Grundschule und die Chöre der Pfarre
ebenfalls teilnehmen. Die Blaskapelle Brachelen hat spontan zugesagt, die musikalische Begleitung zu übernehmen. Sie wird auch mit einigen instrumentalen Weihnachtsliedern die Gäste überraschen.
Das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern in der Familie geht stetig zurück. Mir dem gewählten Motto zur Jubiläumsfeier möchte die Missionsgruppe die alte Tradition, das gemeinsame Singen in
der Adventzeit von Jung und Alt, wiederbeleben.
Seit 1999 unterhält die Missionsgruppe eine Schule in Haiti, rein mit Mitteln aus
Brachelen finanziert. Im Rahmen der Feier wird Projektorganisator Peter Körfer das Projekt vorstellen.
Anschließend sind alle Gäste zum Verweilen in der Kirche eingeladen. Für kleines
Geld wird ein Imbiss angeboten. Hier können die Gäste weitere Informationen zum Haiti-Projekt erhalten.
Kreis HeinsbergMats
Beirowski wird bei Rassegeflügelschau in Schierwaldenrath geehrt. Dabei gibt es auch viele weitere Auszeichnungen für starke Leistungen. Von Heinz Eschweiler
Die
Rassegeflügelzucht ist ein interessantes Hobby und fordert Herzblut und viel persönliches Engagement – die Liebe zum Tier und artgerechte Haltung stehen im Vordergrund. Vorsitzender Heinz
Backhaus aus Saeffelen blickte bei der Siegerehrung auf eine sehr gelungene Ausstellung. Dabei musste der Verein umplanen und bewies organisatorisches Geschick. In der langen Schützenhalle hatte
man nicht so viel Platz wie gegenüber in der Museumshalle.
Das
Wasserziergeflügel war trotzdem besonders für die Kinder ein Hingucker, auch wenn die Wasserbecken in der Vereinshalle nicht aufgebaut werden konnten. Dennoch war es eine Schau vom Feinsten, die
Vielfalt des Hobbys Rassegeflügelzucht mit rund 200 Tieren (23 Aussteller) konnte erneut eindrucksvoll vermittelt werden.
Rassegeflügelzüchter
stellen in Schierwaldenrath aus: Voller Stolz präsentierten die erfolgreichen Züchter dort ihre Auszeichnungen. Foto: Heinz Eschweiler
Die
Hühnerreihe zog dabei viele Blicke auf sich. Da waren Zwerghühner, Seidenhühner mit Bart und Orpington, die Englischen Zwerg-Kämpfer mit ihren langen Beinen. Auch interessant war die Taubenreihe
mit Genter Kröpfer, Brünner Kröpfer, Strasser, Show Racer, Kingtauben, Süddeutschen Mohrenköpfen, Indischen Pfautauben, Chinesentauben, Lachtauben und Diamanttauben. Die volle Schönheit der
Rassegeflügelzucht konnte bestaunt werden. Die Züchter erhielten allesamt dicke Komplimente und konnten sich gegenseitig auf Schulter klopfen.
Bei der
Siegerehrung stand dann ein junger Mann im Mittelpunkt. Das ließ die Züchterherzen höher schlagen. Gerade einmal viereinhalb Jahre alt und schon zwei große Auszeichnungen – der kleine Mann aus
Brachelen war an diesem Tag ein „Großer“. In Sachen „Zwerghühner Cochin schwarz“ ist er bereits ein Experte. Und es war mit Freude anzusehen, wie Mats Beirowski nach der Siegerehrung seine Tiere
aus den Ställen holte, die Transportkiste öffnete und seine Tiere bestens für den Abtransport vorbereitete. Da staunten auch die ehrfahrenen Züchter über das Engagement in der Tierpflege schon in
jungen Jahren.
Mats
Beirowski erhielt unter großen Applaus die Jugendverbandsmedaille und den Jugendkreisverbandsehrenpreis
Die
Landesverbandsmedaille erhielt Leo Habitz (Hühnerzucht). Das Selfkant-Ehrenband (SEB) erhielten Leo Habitz, Stephan Bolten, Willi Otermans und Andreas Theißen. Das Jugend-Selfkantehrenband wurde
an Laurenz Zielinski verliehen. Das Fritz-Hermanns-Erinnerungsband wurde an Heinz Backhaus überreicht. Vereinsmeister wurde Willi Otermans. Hühnersieger ist Gerhard Grams, Zwerghuhnsieger wurde
Heinz Backhaus, Taubensieger ist Willi Otermans und Ziergeflügelsieger wurde Benno Brandts.
Kreis HeinsbergDas
Projekt „Raderlebnis RUR“ erarbeitet der Kreis Heinsberg gemeinsam mit dem Kreis Düren und der StädteRegion Aachen. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Projektaufrufes „Erlebnis.NRW –
Tourismuswirtschaft stärken“ und hat die Aufwertung des RurUfer-Radweges, der aktuell als 3-Sterne-Radweg eingestuft ist, zum Ziel. Von Dettmar Fischer
Das
Gesamtvolumen der Förderung über eine Projektlaufzeit von drei Jahren bis März 2020 beläuft sich auf 4,7 Millionen Euro. Der Anteil für den Kreis Heinsberg beträgt 650.000; der Eigenanteil
130.000 Euro.
Patricia
Thiel vom Amt für Umwelt und Verkehrsplanung des Kreises Heinsberg stellte im Ausschuss für Umwelt und Verkehr den aktuellen Stand der Projektumsetzung im Kreis Heinsberg vor. Das Projekt sieht
vor Wegeabschnitte des RurUfer-Radweges zu optimieren und Rastplätze als Erlebnisorte zu gestalten. Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit sollen das touristische Potenzial erhöhen und kleinere
und mittlere Unternehmen unterstützen. Der Verein Grünmetropole, in dem Aachen, Düren und Heinsberg vertreten sind, tritt gegenüber der Bezirksregierung als Antragsteller auf.
Die
Wegeoptimierung solle, so Patricia Thiel, in fünf Bauabschnitten 2019 erfolgen. Geplant sind Arbeiten am RurUfer-Radweg bei Brachelen (350 Meter), bei Hilfarth (220 Meter), bei Unterbruch/Rohmen
(550 Meter), bei Steinkirchen (580 Meter) und bei Effeld (260 Meter). Das Inszenierungskonzept im Rahmen des Förderprojektes „Raderlebnis RUR“ sieht Erlebnisorte vor, deren Gestaltung der
Bietergemeinschaft BTE Tourismusberatung und MSP ImpulsProjekt übertragen wurde. „Erlebnisorte durch Storytelling“ lautet das Stichwort, das dem Radfahrer neben der sportlichen Betätigung und der
Naturerfahrung ein zusätzliches Erlebnis verschaffen soll. In einem Kreativworkshop, so Thiel, seien einige Ideen erarbeitet worden. Für den Kreis Heinsberg haben man unter anderem die Themen
„Biber – Erfolgsgeschichte oder Plage“ und „Grenzschmuggel“ ermittelt. Der Erlebnisort „Grenzschmuggel“ soll am Abschnitt des Radweges eingerichtet werden, der vorbeiführt am Effelder Waldsee hin
zur deutsch-niederländischen Grenze. Am Teilstück Hilfarth/Millich soll die Begradigung der Rur zum Thema eines Erlebnisortes werden.
Unter
dem Tagesordnungspunkt „Bericht der Verwaltung“ sprach Günter Kapell, Leiter des Amtes für Umwelt und Verkehrsplanung, ein etwas „anrüchiges“ Thema an, die Gülleeinfuhr aus den Niederlanden. Der
Ausschuss habe, so Kapell, in seiner letzten Sitzung gefordert, die Verwaltung möge das Thema im Auge behalten, obwohl die Zuständigkeit ja bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfallen
liege. Auf ministerieller Ebene sei das Thema behandelt und in Folge das Personal verdoppelt worden. Kapell sieht eine Chance das Problem in den Griff zu bekommen, darin, die Importe aus dem
Ausland in die deutsche Datenbank einzugeben. Dann wäre man einen Schritt weiter.
Gülle
sei aber nun einmal ein Produkt, das ohne Grenzkontrollen gehandelt werde. Dr. Ferdinand Schmitz (CDU) bat, einmal bei der Landwirtschaftskammer nachzufragen, wie viele Kontrollen 2018
durchgeführt worden seien und welches Ergebnis diese ergeben hätten, um schließlich beurteilen zu können, ob Handlungsbedarf bestehe. Günter Kapell musste allerdings darauf verweisen, dass
genauere Daten, als die in der letzten Sitzung vorgestellten, wohl nicht zu erhalten seien. Dies habe ihm Dr. Hoffmann von der Landwirtschaftskammer gerade noch einmal bestätigt. Kapell meinte,
es lägen wohl keine kreisbezogenen Daten bei der Landwirtschaftskammer vor. Ferdinand Schmitz entgegnete: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kammer nicht weiß, wo sie kontrolliert hat.“
Josef Schmitz (CDU) regte an, einmal auf anderem Wege bei der Kammer vorzusprechen.
Brachelen
Beim Kappehäuer-Ovend stand Hedwig Coenen zum letzten Mal auf der Bühne.
Von
Daniela Giess
Für
sie ist es die 28. Karnevalssession in ihrer Paraderolle als „Et fussisch Julche von Brokele“. Aber Hedwig Coenen macht Schluss. Aus Altersgründen will die Entertainerin aufhören. Beim
traditionellen Kappehäuer-Ovend der rot-weißen Gesellschaft stand sie zum letzten Mal auf der Kaisersaal-Bühne, stimmte den aktuellen Hit ihres großen musikalischen Vorbilds Marita Köllner an:
„Darling, dich hat der Himmel jeschickt“.
Kappehäuer-Sitzungspräsident
Manfred „Manni“ Kirberg führte durch ein abwechslungsreiches Programm. Mit Tanzgarden, Mariechen und den Elferräten zog er durch den gut besetzten Narrentempel, verteilte rote und weiße Rosen.
Auf der Bühne verriet Kirberg dann: „Erst im September wussten wir, dass wir den Saal bekommen. Da haben wir natürlich sofort Vollgas gegeben.“ Trotz der Kürze sei es gelungen, ein gutes Programm
zusammenzustellen.
In
glitzernden Kostümen zogen die „Dancing Girls“ aus der kleinen Showtanzgruppe viele Publikumsblicke auf sich. Abschiednehmen war nicht nur für Hedwig Coenen beim bunten Kappehäuer-Ovend angesagt.
Als Dreigestirn der abgelaufenen Session waren Prinz Karl (Lengersdorf), sein Sohn Frank als Jungfrau Franka und Bauer Herbert (Müschen) noch ein letztes Mal ganz in ihrem jecken Element.
Aus Belgien angereist: Büttenredner Roland Paquot. Als Tulpenheini war er wieder außer Rand und Band. In den Wilden Westen entführten die grazilen Herren aus dem Brachelener Männerballett
„Die Bachstelzen“. In Cowboy-Montur sorgten sie für viel Begeisterung bei ihrem umjubelten Auftritt.
Präsident Manni Kirberg entdeckte ihn vor Jahren zufällig bei einem Besuch in der Pflege-Einrichtung Haus Berg, engagierte ihn auf der Stelle für die Kappehäuer: Dominik Brack,
Stimmungssänger aus Düren. Tagsüber ist der gelernte Altenpflegehelfer im Brachelener Haus Berg im Einsatz – hier hält er mit seinen stimmungsvollen Gesangseinlagen auch die Bewohner bei
Laune. Beim großen Kappehäuer-Ovend sang Dominik Brack unter anderem „Meine Stadt und mein Verein“ von den Domstürmern sowie bekannte Hits der Kölner Bands Bläck Fööss und Räuber.
Die Showtanzgruppe „Citylights“ als Krieger und der Besuch einer stattlichen Delegation der befreundeten Bärmer Sandhase aus Jülich-Barmen rundeten das Programm beim Brachelener
Kappehäuer-Ovend ab.
Brachelen
Erst scheute er sich vor der Bühne im Kaisersaal in Brachelen, dann zündete er ein Lachsalven-Feuerwerk nach dem anderen: Löschmeister Josef Jackels alias Marc Breuer begeisterte sein Publikum im
Heimatort.
Von
Kurt Lehmkuhl
Es
hatte seinen guten Grund, warum Löschmeister Josef Jackels, Löschgruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr Schluppendorf aus dem Selfkant, nicht rechtzeitig im Kaisersaal in Brachelen erscheinen
konnte: Er musste sich zunächst um das mächtige, hell lodernde Feuer kümmern, das auf der Wiese hinter dem Kaisersaal brannte. Deshalb enterte erst sein dauerjugendlicher Freund Richard Borowka
die Bühne und freute sich – auch im Namen von Jackels – in Brachelen, der Weltstadt mit Herz, zu Gast zu sein. „Brachelen ist immer eine Reise wert,“ befand er.
Jackels,
der im Kaisersaal eine Werbetour mit dem Titel „Löschen, retten, Keller leerpumpen“ durchführen wollte, um Nachwuchs für die Schluppendorfer Löschgruppe zu gewinnen, traue sich nicht recht auf
die Bühne, behauptete Borowka. Zur Überbrückung des Lampenfiebers müsse er vom Publikum mit tosendem Applaus herbeigerufen und aufgemuntert werden. Die Audienz ließ sich nicht lang bitten,
immerhin verbirgt sich hinter der Kult- und Kunstfigur Löschmeister Jackels ein echter Brachelener Junge: Marc Breuer. Als solcher wurde er vom Heimat- und Naturverein Brachelen vorgestellt und
begrüßt. „So viele Leute hat es im Kaisersaal schon lange nicht mehr gegeben“, hieß es. Tatsächlich durfte sich der Verein über ein ausverkauftes Haus freuen.
Erneut
im Einsatz in Waldfeucht-Bocket
TerminLöschmeister
Josef Jackels und seine Kumpels sind am Samstag, 1. Dezember, zu Gast im Bürgerhaus Alte Schule in Waldfeucht-Bocket. Das Programm „Löschen, retten, Keller leerpumpen“ beginnt um 20 Uhr,
Einlass ist ab 19 Uhr. Eintrittskarten sind via E-Mail unter ortsring@t-online.de bestellbar.
Als
„echter Brachelener“ wurde Breuer 1968 in Linnich geboren, absolvierte erfolgreich im zweiten Anlauf in der Grundschule die Fahrradprüfung, entdeckte sein komödiantisches Talent, das er im
legendären Rurtaltrio ausspielte, studierte Jura, um nach dem zweiten juristischen Staatsexamen in Köln als Familienvater und Komödiant seine Heimat zu finden. Dass er seine Herkunft aber nicht
vergessen hat, bewies er bei seinem Auftritt in Kaisersaal. „Endlich sehe ich den Saal mal nüchtern“, scherzte er, „anders als am Tulpensonntag, wenn ich hier mit meinen Freunden
abfeiere.“
Ernste
Probleme hatte Löschmeister Jackels mitgebracht: Die Löschgruppe Schluppendorf leidet unter massivem Nachwuchsmangel, nachdem „sieben Säulen unserer Wehr mit 75 Jahren in den Vorruhestand
getreten sind“. So warb er auch in Brachelen für neue Mitglieder. „Sie werden mit Eintritt fünf Jahre Mitglied bei zwölfjähriger Kündigungsfrist.“ Aber, so betonte der Löschmeister: „Löscht euren
Durst, das ist nicht die Hauptsache unserer Löschgruppe.“
Diese Aussicht schien ebenso verlockend wie die auf dem Feuerwehrwagen. „Der neue Feuerwehrauto ist viel besser als wie der alte Feuerwehrauto!“ Schließlich verfüge „der neue Auto“ über
einen ausreichend großen Löschtank, in dem sich auch Pils beim Feuerwehrausflug transportieren ließe. Der alte hätte beim letzten Vollbrand eines Hauses erst genutzt werden können,
nachdem der ADAC ihn repariert hätte. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle war zwar nichts mehr zu retten, aber es gab doch die Diskussion, wer zuerst in die Ruine solle. Niemand wollte.
Da zeigte Löschmeister Jackels seine demokratische Führungsqualität. „Macht das unter euch aus“, schlug er vor. So war nicht mehr viel zu löschen oder gar zu retten, da blieb nur noch,
den Keller leerzupumpen
Doch nicht nur Jackels brachte seine Probleme aus Schluppendorf mit. Auch Richard Borowka, Autohändler Heribert Oellers, Schlagerstar Mario Manni Mertens sowie der Leiter des
Männergesangsvereins und Kirchenchors Friedhelm Klöter hatten ihr Päckchen zu tragen. Im ständigen Wechsel zwischen den Figuren und deren Kleidung wirbelte Breuer über die Bühne, immer
wieder Sprüche auf Lager, die auf Brachelen gemünzt waren. „Im schönsten Dorf von allen“ sei Jackels. Und weiter: Der erst vor wenigen Tagen gefeierte Diakon Heinz Brand solle Bischof von
Brachelen werden oder auch: „Lang lebe der Heimatverein!“
Selbstverständlich durfte Löschmeister Josef Jackels nicht ohne einige Zugaben die Bühne verlassen. Und auch nach dem offiziellen Ende blieb Komödiant Breuer noch eine gehörige Zeit im
Kreise seiner Brachelener Freunde, ehe er zurück nach Köln fuhr – vorbei am inzwischen ordnungsgemäß gelöschten Großfeuer auf der Wiese hinter dem Kaisersaal.
chelen
Vor 25 Jahren empfing Heinz Brand die Diakonweihe im Aachener Dom. Sein Silberjubiläum feierte er in der Kirche seines Heimatortes Brachelen.
Von
Kurt Lehmkuhl
Als
er vor 25 Jahren vor dem Altar im Aachener Dom kniete, um die Weihe zum Diakon zu empfangen, war das für Heinz Brand aus Brachelen nicht nur ein bewegender Augenblick, sondern auch der Zeitpunkt,
an dem er sich vornahm, seinen Mitmenschen in christlicher Nächstenliebe Hilfe zum Leben zu geben. Daran hat sich in dem Vierteljahrhundert nichts geändert, wie beim Silberjubiläum des Diakons
deutlich wurde, das mit einer Eucharistiefeier in der Kirche St. Gereon in Brachelen mit Generalvikar Andreas Frick gefeiert wurde.
Die
Menschen, für die sich Heinz Brand seit 25 Jahren als Diakon eingesetzt hat, dankten ihm auf ihre Weise: Das Gotteshaus war proppenvoll. Ob Schützen, Karnevalisten oder Feuerwehrleute, sie
erwiesen „ihrem“ Diakon ebenso die Ehre wie die vielen Männer und Frauen aus der Pfarrei. „Du bist das Gesicht der Kirche in Brachelen“, sagte Hiltrud Derix, die Vorsitzende des GdG-Rates in
ihrem Grußwort nach der Festmesse. Der lang anhaltende Beifall der Gottesdienstbesucher bestätigte, dass sie ihnen aus der Seele sprach. Sie dankte dem Diakon für sein langjähriges Engagement und
wünschte ihm noch viel Freude bei seinem weiteren Tun.
Hiltrud
Derix gab zu bedenken, dass Heinz Brand den Dienst als Diakon neben seinem Hauptberuf ausübe, umso höher sei sein Wirken an St. Gereon zu bewundern und zu schätzen. „Als Diakon übernimmt Heinz
Brand sämtliche Aufgaben und opfert viel Zeit für seine Mitmenschen.“ Die Brachelener suchen das Gespräch mit ihm, es gebe kein Problem, zu dem er nicht gefragt werde. Heinz Brand habe viel
bewegt und etliche Gruppierungen gegründet; darunter ist auch der Junge Chor, dem er als Dirigent vorsteht und der ebenso wie der Kirchenchor den Gottesdienst musikalisch begleitete. In den Dank
an den Diakon schloss Hiltrud Derix auch dessen Ehefrau Rosi ein, die ihren Mann immer unterstützt habe, damit dieser für die Kirche aktiv werden kann.
Der
Jubilar selbst nutzte sein Dankeswort, um auf eine Entwicklung hinzuweisen, die schmerzt: Die Zahl der Gottesdienstbesucher sei während der 25 Jahre immer mehr zurückgegangen. Doch habe diese
Eucharistiefeier aus Anlass des Jubiläums gezeigt, dass das Leben in der Gemeinschaft, das gemeinsame Dasein und Feiern befruchtet und gegenseitig stärkt. „Es war ein schöner Gottesdienst.
Vielleicht haben alle gespürt, wie gut das tut, gemeinsam zu singen, zu beten und feiern. Lasst euch das nicht nehmen“, rief Heinz Brand den Gläubigen zu. Er jedenfalls geht mit gutem Beispiel
voran, immer getragen von seiner Frau, „die mir den Rücken frei hält und oft genug den Kopf gewaschen hat.“
Sein
Dank galt auch seinem Arbeitgeber, den Seniorendienstleister St. Gereon, der ihm den Dienst als Diakon ermögliche. Wie sehr St. Gereon mit Heinz Brand verbunden ist, zeigte, dass die Küche des
Wohnheims die Speisen herstellte, die beim Empfang nach der Messe gereicht wurden, und die Mitarbeiter mit den Tabletts zwischen den Feiernder beim Empfang nach der Messe durch die Kirchen
wuselten.
Comedy im Kaisersaal:Löschmeister Josef Jackels in
„Brachelen Spezial“
Marc Breuer in der Rolle von Löschmeister Josef
BrachelenComedian Marc Breuer präsentiert eine spezielle Ausgabe seines Programms in seinem Heimatort: „Löschmeister Josef
Jackels & seine guten Bekannten – Löschen, retten, Keller leerpumpen“ in der „Brachelen-Spezialausgabe“ zusammen mit dem Heimat- und Naturverein. Der Vorverkauf für das Gastspiel am 17.
November im Kaisersaal läuft.Verlegt Löschmeister Jackels seinen Löschzug vom Selfkant ins
Hückelhovener Stadtgebiet? Das wird sich spätestens am Samstag, 17. November, um 20 Uhr klären, wenn Comedian Marc Breuer zur Brachelen-Spezialausgabe von „Löschen, retten, Keller leerpumpen“ in
sein altes Heimatdorf zurückkehrt. In Kooperation mit dem Heimat- und Naturverein wird es im Kaisersaal, Hauptstraße 92, eine Kabarett-Vorstellung geben, bei der wohl kein Auge trocken
bleibt.Bekannt wurde Marc Breuer als Mitglied des legendären Rurtal Trios, bei dem er insbesondere in
der Rolle des nervösen Löschmeisters immer wieder für Lachtaumel im Publikum sorgte. Als Solist machte er mit viel Erfolg weiter und gastierte unter anderem bei den WDR Mitternachtsspitzen, im
Quatsch Comedy Club oder bei Nightwash on tour.Ursprünglich stammt er aus Brachelen, von wo aus er
vor über 25 Jahren in die Millionenstadt Köln zog („Ich kann da keinen großen Unterschied feststellen“). Ein echter Brachelen-Fan ist er aber immer geblieben, so trat er auch dem 2016 gegründeten
Heimat- und Naturverein bei. Schnell entstand die Idee für eine besondere Comedy-Vorstellung. Der Heimat- und Naturverein hatte bereits eine ganze Reihe ebenso wertvoller wie origineller Projekte
gestartet. Vom Apfelfest einschließlich Show-Backen mit dem legendären Dorf-Bäcker Rudi Classen über ein Krippenspiel auf Platt bis hin zur großen Dorfreinigungsaktion. Da passt eine
Comedy-Vorstellung unter besonderer Berücksichtigung des eigenen Dorfes doch bestens ins Programm, waren sich Verein und Comedian einig. Löschmeister Josef Jackels gilt als einer der ganz herausragenden Löschgruppenführer im gesamten Bereich
Selfkant, südwestlicher Teil. Der Mann hat schon alles erlebt. Wenn er das Wort ergreift, dann schlackern selbst altgediente Feuerwehr-Experten mit den
Ohren.
Brachelener
Projekt schwer von Erdbeben getroffen
28.
Oktober 2018
Hückelhoven-BrachelenSeit 50 Jahren ist die
Missions- und Bastelgruppe in der Pfarre St. Gereon in Brachelen auf der Karibikinsel Haiti mit einem Schulprojekt aktiv, das am Anfang Oktober bei einem Erdbeben teilweise zerstört
wurde.
Gegenüber dem
Erdbeben von 2010 mit 300.000 Toten war das jetzt im Oktober mit 17 Toten, Hunderten von Verletzten und Zerstörungen zwar nur ein "kleines" Beben, für das Projekt der Brachelener aber
katastrophal.
Das Projekt wird
mit 300 Schülern und 24 Lehrern ausschließlich aus Brachelen finanziert, die Gehälter werden regelmäßig gezahlt, was keine Selbstverständlichkeit ist in diesem von Dauerkrisen gebeutelten
Land. Hinzu kommen der Gebäudeunterhalt, die Mahlzeiten der Kinder und eine Gesundheitsversorgung.
Missionsgruppen-Mitarbeiter
Peter Körfer organisiert das Projekt von Brachelen aus, er leistet alle Finanztransaktionen und das Controlling ehrenamtlich, so dass jeder Cent kommt ohne Organisations- oder Personalkosten
ankommt.
Die Missionsgruppe
Brachelen hat ein Konto bei der Kreissparkasse Heinsberg, (IBAN: DE 29312512200006620108) und ruft zu Spenden auf.
25. Oktober 2018
Spendensammlung für
Schule:Erdbeben: Brachelener Haiti-Projekt in
Not
Brachelen Seit
50 Jahren finanziert die Missions- und Bastelgruppe in St. Gereon im Hückelhovener Stadtteil Brachelen eine Schule auf der Karibikinsel Haiti. Ein Erdbeben hat die Gebäude teils zerstört. Spenden
werden dringend gebraucht.
Von Willi
Spichartz
Vor gut 50 Jahren
hat die Missions- und Bastelgruppe der katholischen Gereon-Pfarre Brachelen ein Schulprojekt auf der bitterarmen Karibikinsel Haiti, im nordwestlichen Gros Morne, aufgebaut. Zuletzt wurden gut
300 Kinder unterrichtet – bis wieder einmal die Erde bebte. Das Gebäude durchziehen starke Risse, und die Nebenanlagen hat das jüngste Erdbeben am 6. und 7. Oktober fast vollständig zerstört. Zum
Wiederaufbau benötigen die Brachelener Idealisten dringend zusätzliche Hilfe weit über die eigenen Ressourcen hinaus und bitten um Spenden für das Projekt.
Koordinator und Organisator
ist der Brachelener Peter Körfer. 5000 Euro hat die Missionsgruppe als Soforthilfe zur Verfügung stellen können. Der traditionelle Missionsbasar am 24. und 25. November und die Feier zum
50-jährigen Bestehen der Gruppe am 9. Dezember in Brachelen sollen in besonderem Maß zur Gewinnung von Mitteln genutzt werden.
Die aus Brachelen
finanzierte Schule hat beim Erdbeben große Schäden erlitten. Jetzt werden vermehrt Spenden gesammelt.
Info
FinanzenMissionsgruppen-Mitarbeiter
Peter Körfer organisiert das Projekt von Brachelen aus, er leistet alle Finanztransaktionen und das Controlling (alles ehrenamtlich), so dass auch die auf der Karibikinsel gängige Korruption
ausgeschlossen ist. Jeder Cent kommt ohne Organisations- oder Personalkosten dort an.
SpendenDie
Missionsgruppe Brachelen hat ein Konto bei der Kreissparkasse Heinsberg, BLZ 312 512 20, Nummer 6620108, IBAN: DE 29 312512200006620108. Spenden kommen unmittelbar dem Projekt in Haiti
zugute.
Am Samstag, 6.
Oktober, Ortszeit 20.11 Uhr (Deutschland, 7. Oktober, 2.11 Uhr) bebte in Haiti die Erde mit einer Stärke von 5.9 auf der „Momenten-Magnituden-Skala“. Zwar ein kleineres Beben als das große
Erdbeben am 12. Januar 2010 mit mehr als 300.000 Toten, jetzt starben 17 Menschen, davon sieben im Arrondissement Gros Morne. Das Epizentrum lag ganz in der Nähe der Schule, das Beben forderte
fast 500 Verletzte und ganz erhebliche Sachschäden in drei westlichen Departements des Inselstaats. In Deutschland berichteten die Medien relativ extensiv über die Katastrophe auf der neben Kuba
liegenden Insel Hispaniola, deren Ostteil von der Dominikanischen Republik eingenommen wird (die Insel, die Kolumbus 1492 als Indien/Amerika entdeckt hat).
Die neue
„Mont-des-Oliviers-Schule“ (MDO, Schule am Ölberg) war von 2001 bis 2004 ausschließlich mit Mitteln aus Brachelen gebaut worden. Der Verlust trifft neben den 300 Kindern auch 24 Lehrer, darüber
hinaus wurde das Haus des Schulleiters Fenelon Celexant und der anderen Lehrer irreparabel zerstört.
SSS SSSSSSSSSchulleiter Fenelon
Celexant berichtete Peter Körfer bereits am 7. Oktober ausführlich über die Naturkatastrophe, die sich als ein lang andauerndes Erdbeben zeigte. Alle Schulen in Gros-Morne sind nach
Celexants Informationen betroffen, die Schwester-Schule der MDO ist vollständig zerstört, ebenso das Hospital in der Departements-Hauptstadt Port Au Paix, alle Patienten, die sich im
Gebäude befanden, starben in den Trümmern. „Gottseidank lagen noch nicht alle Menschen im Bett, einige Leute befanden sich zu dem Zeitpunkt auf der Straße, ich sage danke zu Gott, dass
meine Familie nicht gestorben ist oder verletzt ins Krankenhaus musste“, schreibt Celexants per E-Mail an Peter Körfer.
Die
Situation vor Ort ist nach den Aussagen des Schulleiters äußerst deprimierend, vor allem bewegt die Verantwortlichen die Frage, was für die Kinder getan werden kann, ihre Ausbildung
kurzfristig fortzuführen, denn auch die weniger zerstörten Teile der Schule durften zunächst nicht betreten werden. Ein inzwischen zu Hilfe gerufener Bauingenieur bezeichnete die
Grundsubstanz der Ölbergschule als recht gut, so dass darauf Reparaturen aufgebaut und die Mädchen und Jungen bald wieder unterrichtet werden konnten. Die Finanzierung des Haiti-Projekts
in Brachelen ist breit aufgestellt mit Einnahmen aus dem jährlichen Missionsbasar in der Pfarre, aus Patenschaftsgeldern, Spenden aus Erbfällen und von Runden Geburtstagen etwa sowie
Sammlungen bei örtlichen Unternehmen und einem Zuschuss aus der Altkleidersammlung. Der Missionskreis versteht sich aufs permanente „Betteln“, sonst könnte das Projekt nicht gehalten
werden. Er ist auch dankbar gegenüber den Menschen in Brachelen, die bei Unterstützungsanfragen sofort „auf den Beinen“ sind. Das ermöglichte in 50 Jahren eine Freundschaft mit Haiti –
über gezielte, effektive und nachhaltige Hilfe in einem der ärmsten Länder der Welt, das in unregelmäßigen Abständen von schweren Erdbeben heimgesucht wird.
Die
Missionsgruppe Brachelen machte sich sofort an Ersthilfe und den langfristigen Wiederaufbau des Projekts und ist sicher: Der enorme Finanzbedarf wird nicht an der Spendenbereitschaft der
Menschen nicht nur aus Brachelen scheitern.
5.10.2018
Hückelhoven Auf dem Gelände des früheren Pfarrhauses neben der Brachelener Kirche bauen die St. Gereon Seniorendienste Wohnungen für Senioren und eine Tagespflege-Einrichtung. Jetzt war
symbolischer Spatenstich für den „Pfarrgarten“.
Von Angelika
Hahn
Mit einiger
Verspätung griffen am Freitag die Verantwortlichen zur stattlichen Reihe bereitgestellter Spaten, um nach alter Tradition einen Baubeginn zu markieren – dabei geht es nebenan bereits in die
Tiefe, in die Baugrube für das Projekt „Pfarrgarten“ der St. Gereon Seniorendienste gGmbH. Auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrhauses neben der Kirche in Brachelen haben nämlich schon vor zwei
Wochen die Ausschachtungsarbeiten für die beiden Bauten begonnen: In einem dreigeschossigen Gebäude werden 16 Seniorenwohnungen entstehen, im Untergeschoss verbunden mit einem rechtwinklig sich
an der Kirchgrabenstraße anschließenden eingeschossigen
Wie von der
Redaktion bereits ausführlich vorgestellt, bleibt nach Abriss des Pfarrhauses der Pfarrpavillon als Zentrum des über eine Treppenanlage geöffneten Innenhofes erhalten. Die entstehende
Platzsituation soll Bewohner und Bevölkerungen zu Rast und Begegnung im Herzen Brachelens einladen.
Info
„Pfarrgarten“
in Zahlen und Fakten
Bauprojekt16 barrierefreie
Wohnungen für Senioren und ein Tagespflegehaus für 18 Plätze (Gebäude mit Tiefgarage) entstehen an der Kirchgrabenstraße in Brachelen.
Wohnraum860 Quadratmeter
Kosten Drei Millionen Euro Fertigstellung 1. Dezember 2019Bauherr St. Gereon Seniorendienste gGmbH Architekt Peter
Greven/Architekturgalerie Greven Hückelhoven Bauunternehmen Lothar Beeck
St.
Gereon-Geschäftsführer Bernd Bogert begrüßte zum nachgeholten offiziellen Baubeginn Bürgermeister Bernd Jansen, Ortsvorsteher Heinz-Josef Kreuzer, Vertreter von Stadtrat und Kirchengemeinde,
Architekt Peter Greven und Marco Beeck von der Bauunternehmung Lothar Beeck. Bogert dankte dem Bürgermeister für seine Unterstützung und dem mit den betreuten Wohnprojekten des Trägers bestens
vertrauten Architekten, der auch den „Pfarrgarten“ wohl wieder reif mache für das „Qualitätssiegel Betreutes Wohnen“. Die Seniorendienste seien ein dem Gemeinwohl verpflichteter Träger:
„Demzufolge werden wie die Mieten so gestalten, dass wir damit keine Gewinne erwirtschaften.“ Die Mieten würden vergleichsweise günstig, die Energiekosten gering. Bogert dankte der
Kirchengemeinde als alleinigem Gesellschafter der St. Gereon Seniorendienste, die das Grundstück für das Neubauprojekt zu einem günstigen Preis zur Verfügung gestellt habe. Bogert: „Wir werden
hier nicht nur ein gutes Betreuungsangebot schaffen, sondern einen öffentlichen Raum, der – so hoffe ich – auch durch die Brachelener Bevölkerung angenommen wird.“
Bürgermeister
Jansen betonte, die Stadt habe vor mehr als zehn Jahren angesichts des demografischen Wandels die richtigen Weichen gestellt, indem sie neben der Innenstadt auch in den Außenorten Wohn- und
Betreuungsmöglichkeiten für Ältere heimatnah geschaffen habe. Die Seniorendienste bezeichnete er als „Flaggschiff“. Architekt Peter Greven hoffte, dass das Gelände um den denkmalgeschützten
Pavillon zu einem Treffpunkt werde. Verklinkerung und Satteldächer passten den Baukomplex der dörflichen Umgebung an.
Apfel-5. Oktober 2018
Hückelhoven-BrachelenDas Apfel- und
Heimatfest des Heimat- und Naturvereins Brachelen war sicherlich einer der schönsten Herbstmärkte der Region. Schon im letzten Jahr hatte dieses mit viel Liebe zum Detail vorbereitete Fest 1200
Besucher zum Haus Blumenthal gelockt. In diesem Jahr dürften es noch ein paar mehr gewesen sein.
Da Bauarbeiten am Haus
Blumenthal ein Ausweichquartier für das nunmehr fünfte Apfel- und Heimatfest erforderlich machten, waren Susanne und Marc Feldmann freundlicherweise eingesprungen und hatten ihre Pferdestation,
die sie zusammen mit einer Tierarztpraxis an der Brachelener Hauptstraße betreiben, als Veranstaltungsort zur Verfügung gestellt.
Zwei große aus Eisen
geschnittene Äpfel wiesen am Hofeingang auf das Fest hin. Wer den Hof zum ersten Mal betrat, wird gestaunt haben, wie viele Menschen sich auf dem lang in die Tiefe gezogenen Grundstück bei bester
Laune einen schönen Tag machten. Gleich am Eingang wurden die Besucher von Zeichnungen der Grundschulkinder empfangen, die im Laufe des Festes auch prämiert wurden.
Dahinter wurde ein
erster Stand präsentiert, der zur Jahreszeit passend mit farbenfrohen Kürbissen dekoriert war und viele Besucher zum Verweilen und auch Kaufen bewog. Die Herbstdekoration in der heimischen Stube
soll schließlich jedes Jahr mit etwas Neuem ergänzt werden.
Die Schmiede Op het
Veld demonstrierte ein Traditionshandwerk mit Schmiedehammer und Amboss. Doch gerade das Korbflechterhandwerk hat in Brachelen eine lange Tradition.
Das
Korbflechterhandwerk hat in Brachelen Tradition. Die Familie Zitzen, eine alte Brachelener Korbmacherdynastie, hatte in einer der Pferdeboxen ihre Waren ansprechend präsentiert. Weiter hinten auf
dem Gelände wurde das Korbmacherhandwerk von Cornelius Pütz vorgeführt.
Die Schmiede Op het
Veld demonstrierte ein anderes Traditionshandwerk mit Schmiedehammer und Amboss. Im Schmiedefeuer erhitzt, wurde mit regelmäßigen Schlägen das Eisen zu einem Hufeisen geformt.
Ganz am Ende der
Festwiese hatte die Ritterschaft „Corvus et Draconem“ aus Lindern ihr Lager aufgeschlagen. Selbstgemachte Semmelknödel wurden über dem offenen Feuer gekocht. Die Besucher konnten das Leben im
Mittelalter und Schaukämpfe der Ritter miterleben. Wer an diesem schönen Herbsttag das Apfelfest hungrig verließ, dem war wohl nicht zu helfen.
Der Apfel tauchte in
vielen Variationen in Speisen auf, die das Prädikat Regionale Küche auszeichneten. Bäckermeister Rudi Claßen hatte seinen mobilen Lehmbackofen angeheizt und zauberte daraus etliche Laibe
köstlichen Apfelbrotes hervor. Metzgermeister Peter Wilms hatte die Spezialität Panhas im Angebot. Es gab Reibe- und Apfelpfannkuchen. Und wer dann noch Lust auf was Süßes hatte, dem standen eine
reich bestückte Kuchentheke und das selbst gemachte Apfeleis von Kay Wever zur Verfügung. Petra Rick bot selbst gemachten Käse an.
Das breitgefächerte
Rahmenprogramm des Brachelener Apfel- und Heimatfestes trug ebenfalls zur entspannten und guten Stimmung der Besucher bei. Die Blaskapelle und das Trommlercorps Brachelen spielten ein
Platzkonzert. Es gab Vorträge zum Thema „Hubertusschlacht und Brachelen“ und zur Anatomie des Bracheleners auf Brökeler Platt. Ein Entenrennen im Teichbach amüsierte Groß und Klein
gleichermaßen.
Und natürlich wurde
auch Apfelsaft angeboten, der aus den drei Tonnen Äpfeln, die die Mitglieder des Heimatvereins rund um Brachelen gesammelt hatten, gepresst worden war. Marc „Brüh“ Breuer alias Löschmeister
Jackels, ehemals die eine Hälfte des Rurtal-Trios, unterhielt mit einer Kostprobe seines Comedyprogramms, das er am 17. November im Kaisersaal Brachelen präsentieren wird.
Hückelhoven:Ein Fest rund um den Apfel(links) konnten man die Apfelsorte seiner mitgebrachten Äpfel aus dem eigenen Garten
bestimmen lassen.Foto: Laaser, Jürgen (jl)
BrachelenNoch jung ist das Apfelfest in Brachelen. Erst 2014 auf den Weg gebracht, zieht es schon unzählige Besucher nach Brachelen. Beim
Fest wurden tonnenweise Äpfel zu leckerem Saft gepresst.
Von Willi Spichartz
Hatte nicht so ziemlich am Anfang der Welt, glaubt man der Geschichte von Adam und Eva, ein Apfel
ziemliche Bedeutung für den Lauf derselben? Ohne den Apfel wäre das Paradies geblieben – zumindest in Brachelen macht man einmal jährlich das Beste daraus: Ein Apfelpressfest, dessen jüngste
Auflage am Sonntag weit mehr als 1000 Menschen anzog, einen davon aus Köln – Marc „Brüh“ Breuer, aufgewachsen im „Unterdorf“ Brachelens an der Annakapelle, der als Profi-Comedian natürlich einen
Auftritt in der Heimat hatte.
Kirmes und Karneval haben in Brachelen schon lange einen hohen Stellenwert, das Apfelpressfest ist
noch relativ jung, es wurde 2014 erstmals begangen, aus dessen Organisatoren gründete sich 2016 der Heimat- und Naturverein, der am Sonntag bei bestem Erntedankwetter ein breit gefächertes
Programm zu bieten hatte.
INFO
Bücher dokumentieren Geschichte
Brachelens
Zwei Bücherhat der Heimat- und Naturverein bereits herausgegeben. „Brachelen – unser Heimatdorf“,
sowie die „Chronik der Bürgermeisterei Brachelen von 1871 bis 1914“, von der Reichsgründung bis zum Ersten Weltkrieg, an dessen Ende auch das zweite Deutsche Reich am Ende war.
Nachschauenunter: www.heimatverein-brachelen.de.
Quasi tonnenweise wurden Äpfel gepresst, vorher bereits gepresstes Malus
(wissenschaftlicher Name) wurde in Drei-Liter-Gefäßen verkauft, ging auch im Glas ähnlich gut weg wie Bier und die weitere Palette an Getränken, Mineralwasser war schon lange vor dem Festende
ausverkauft. Apfel-Orientierung zeigten Stände mit Eis und Käse, von einheimischen Firmen speziell fürs Fest hergestellt. Wuchtige Hammerschläge leiteten akustisch zum ebenfalls einheimischen
Schmied, während Korbflechter und Geflügelzüchter die leiseren Töne, auch die Tiere, bevorzugten. Alles spielte sich auf dem weitläufigen Hof- und Wiesengelände der Tierarztpraxis Feldmann an der
Schnittstelle zwischen Ober- und Unterdorf ab.
Der Unterdörfler und Feuerwehrmann Josef Jackels, eigentlich Saeffelner, und als Marc Breuer
bekannt, vereinnahmte flugs den Festort für den tieferen Bereich Brachelens, der bekanntlich der minderbemittelte in Sachen Infrastruktur und Daseinsfürsorge sei.
100 Kuchenspenden vermeldete Heimat- und Naturvereinsvorsitzender Dieter Wolff in der Erwartung,
dass sie seinen zahlreichen Helfern vom Blech gerissen würden. Wolff erzielte aber auch im überfüllten Seminarraum des Veranstaltungsorts erhebliche Erheiterung mit einem Vortrag zur „Anatomie
eines Bracheleners“, indem typische Brachelener Redewendungen mit Bildern im Orts-Platt belegt wurden – der Bilderheld zum Finale in der typischen Brachelener Bekleidung, der
Feinripp-Unterwäsche, erschien.
Derweil hatten die Blaskapelle und das Trommler- und Pfeiferkorps Brachelen ihre Auftritte beendet,
während im Lager der Ritter wuchtig gekämpft und grazil zur Musik getanzt wurde, Heilkräuter wurden gegen Blessuren nebenan angeboten. Unter den zahlreichen Kindern kam ob der vielen Angebote
keine Langeweile auf – auch sie erwarten schon das Apfelpressfest 2019
Spatenstich für das Bauprojekt Pfarrgarten:Treffpunkt nicht nur für Senioren
Mit einem symbolischen Spatenstich feierten
die Beteiligten (5.v.l.) und Architekt
Peter Greven (6.v.l.) den Baubeginn der Seniorenwohnanlage Pfarrgarten in Brachelen.Foto: Ruth Klapproth
HückelhovenAuf dem Gelände des früheren Pfarrhauses neben der Brachelener Kirche bauen die St. Gereon Seniorendienste Wohnungen für Senioren
und eine Tagespflege-Einrichtung. Jetzt war symbolischer Spatenstich für den „Pfarrgarten“.
Von Angelika Hahn
Mit einiger Verspätung griffen am Freitag die Verantwortlichen zur stattlichen Reihe
bereitgestellter Spaten, um nach alter Tradition einen Baubeginn zu markieren – dabei geht es nebenan bereits in die Tiefe, in die Baugrube für das Projekt „Pfarrgarten“ der St. Gereon
Seniorendienste gGmbH. Auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrhauses neben der Kirche in Brachelen haben nämlich schon vor zwei Wochen die Ausschachtungsarbeiten für die beiden Bauten begonnen: In
einem dreigeschossigen Gebäude werden 16 Seniorenwohnungen entstehen, im Untergeschoss verbunden mit einem rechtwinklig sich an der Kirchgrabenstraße anschließenden eingeschossigen
Tagespflegehaus für 18 Plätze.
Wie von der Redaktion bereits ausführlich vorgestellt, bleibt nach Abriss des Pfarrhauses der
Pfarrpavillon als Zentrum des über eine Treppenanlage geöffneten Innenhofes erhalten. Die entstehende Platzsituation soll Bewohner und Bevölkerungen zu Rast und Begegnung im Herzen Brachelens
einladen.
Info
„Pfarrgarten“ in Zahlen und
Fakten
Bauprojekt16 barrierefreie Wohnungen für Senioren und ein Tagespflegehaus für 18 Plätze (Gebäude mit
Tiefgarage) entstehen an der Kirchgrabenstraße in Brachelen.
Äpfel werden frisch gepresst. Experten helfen
bei der Sortenbestimmung.Foto: Laaser, Jürgen
BrachelenNeuer Schauplatz ist das Gelände der Praxis Feldmann. Vor neuer Kulisse, aber mit bewährtem Programm feiert der Heimat- und
Naturverein Brachelen sein 5. Apfel- und Heimatfest am Sonntag, 30. September, von 10.30 bis 19 Uhr.
Diesmal gruppieren sich Stände nicht um
dashistorische Rittergut Haus Blumenthal, sondern auf dem
Hof von Tierarzt Marc Feldmann, Hauptstraße 224. Haus Blumenthal steht in diesem Jahr nicht zur Verfügung, weil der Eigentümer Anfang Oktober mit Umbaumaßnahmen beginnen wird, war beim Verein zu
erfahren. Der neue Ort liegt gegenüber, so finden Auswärtige die gleichen Parkmöglichkeiten wie im Vorjahr, nämlich im Industriegebiet Wedauer Straße. Von dort geht man etwa 300 Meter bis zum
Eingang. Für Radfahrer gibt es einen extra Parkplatz auf dem Innenhof der Tierarztpraxis Feldmann, Zugang Alter Steinweg 13 (Entfernung zum Eingang Hauptstraße: etwa 50 Meter; Schilder weisen
auch darauf hin).
Nach der Begrüßung um 10.30 Uhr gibt die Blaskapelle ein
kleines Konzert, um 12 Uhr berichtet ein Vortrag über die Hubertusschlacht in Brachelen. Ein Entenrennen im Teichbach startet um 14 Uhr. Ritter liefern sich ab 15 Uhr Schaukämpfe. Marc „Brüh“
Breuer kommt um 15.30 Uhr auf Stippvisite – Karten für seinen Comedyabend als Löschmeister Josef Jackels am 17. November im Kaisersaal werden verkauft. Und um 16 Uhr erklärt ein Vortrag die
„Anatomie des Bracheleners“ op Brökeler Platt. Auch das Trommlerkorps gibt am Nachmittag ein kleines Konzert.
Mitgebrachte Äpfel können gepresst werden (gewaschen und von Schadstellen
befreit mitbringen, ebenso Behälter für den Saft). Apfelsaft wird auch verkauft, zudem sind Kürbisse, Gurken und Honig sowie Brot frisch aus dem Lehmofen im Angebot. Experten helfen bei der
Apfelsorten-Bestimmung. Zeichnungen der Grundschulkinder werden ausgestellt und prämiert. Die Kinder werden ihren Spaß haben. Besucher erleben alte Handwerkskunst der Korbmacher und Schmiede.
Eine Geflügelausstellung und historische Mofas sind zu sehen, außerdem ein Ritterlager. Verkauft wird auch die Brachelener Chronik. Die Besucher können sich mit regionalen Speisen, Getränken und
Eis stärken.
Hückelhoven-BrachelenDer Heimat- und
Naturverein kann auf dem Apfel- und Heimatfest, das in diesem Jahr am Sonntag, 30. September, ab 10.30 Uhr, Hauptstraße 224, stattfindet, mit einer weiteren „Perle“ Brachelener Geschichte
aufwarten: Der Chronik der Bürgermeisterei Brachelen aus der Zeit von 1871 bis 1914 in lateinischer Schrift.
Die Chronik lag bislang nur in „Sütterlin“ vor und fristete als nicht gehobener Schatz seit Jahrzehnten im Stadtarchiv
Hückelhoven ihr Dasein.
Die als „Sütterlin“ allgemein bekannte Schrift gab es genau genommen im 19. Jahrhundert noch gar nicht. Sie wird vielmehr
als Kurrentschrift bezeichnet, die die allgemeine Verkehrsschrift in Deutschland bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts war und bereits durch die Nazis im Jahre 1941 verboten wurde.
Das Programm des Apfel- und Heimatfestes: 10.30 Uhr Begrüßung; 11 Uhr, kleines Konzert Blaskapelle; 12 Uhr, Vortrag
Hubertusschlacht und Brachelen; 14 Uhr, Entenrennen im Teichbach; 15 Uhr, Ritter-Schaukämpfe; 15.30 Uhr, Auftritt Marc „Brüh“ Breuer; 16 Uhr, Vortrag Anatomie des Bracheleners op Brökeler Platt;
kleines Konzert Trommlercorps am Nachmittag.
Während des Festes: Pressen mitgebrachter Äpfel, Apfelsortenbestimmung, Apfelsaftherstellung und -verkauf; heiße und kalte
regionale Speisen, Getränke und Eiscreme; Brot frisch aus dem Lehmofen; Kinderspaß; Ausstellung und Prämierung der Zeichnungen der Grundschulkinder; Kürbis- und Gurkenverkauf; Imkerei und
Honigverkauf; Korbmacherhandwerk; Geflügelausstellung; Ausstellung historischer Mofas; Schmiedekunst live; mittelalterliches Lager; Verkauf Brachelener Chronik und Kartenverkauf für 17. November
2018 „Löschmeister Jackels“.
Bei der Sütterlinschrift handelt es sich vielmehr um eine von Alfred Sütterlin entwickelte vereinfachte Form der
Kurrentschrift, die in Preußen erst im Jahre 1915 als Schulschrift eingeführt wurde. Allenfalls einige ältere Menschen oder solche, die sich professionell oder hobbymäßig damit beschäftigen,
können diese Schrift heute noch entziffern.
Zeitintensive Übertragung
Glück hatte der Heimat- und Naturverein Brachelen, mit Hubert Thomas auf einen solchen Menschen zu treffen. Der gebürtige
Brachelener, der seit einigen Jahrzehnten in Mönchengladbach wohnt, stieß erstmals Anfang der 90er Jahre auf die Chronik. Seine Berufstätigkeit und die Familie „hinderten“ ihn jedoch damals
daran, sich mit der zeitintensiven Übertragung in die lateinische Schrift zu beschäftigen.
Dies änderte sich mit der Pensionierung des Lehres. Da die Übertragung nicht reinem Selbstzweck dienen sollte, suchte er
den Kontakt zum Ort und stieß letztlich auf den Heimat- und Naturverein, der mit Freude das Angebot annahm, aus dem Manuskript ein Buch zu drucken, um es der interessierten Öffentlichkeit
zugänglich zu machen.
Nunmehr kann von allen Bürgern nachverfolgt werden, was sich im vorletzten und letzten Jahrhundert in Brachelen abgespielt
hat.
Neben rein Statistischem — wie die Anzahl von Geburten, Sterbefälle, Hochzeiten, nichteheliche und eheliche Kinder, der
Viehbestand und die Anzahl der Haushalte — erfährt der Leser natürlich auch Politisches und von besonderen Begebenheiten.
So erfahren die Leser beispielsweise vom Selbstmord des Tagelöhners Paul Gatzen im Jahre 1873, der sich „mittels eines
Revolvers in den Bauch schoss“, ebenso von den Gründen für den gescheiterten Wiederaufbau der Fußgängerbrücke über die Rur bei Wedau nach Verbreiterung des Flussbettes; die Leser staunen über die
außergewöhnlich hohe Zahl an nichtehelichen Kindern im Jahre 1904, lesen von der Erneuerung des Kappwerkes auf dem Kirchturm durch „Meister Schippers“ aus Boslar und „Meister Jonen“ aus
Müllendorf und den Bemühungen, dem „industriellen und großen Dorf Brachelen die Wohlthat einer Eisenbahn Station zu verschaffen“.
Fortsetzung folgt
In den nächsten Jahren soll die gesamte Chronik in lateinischer Schrift vorliegen. Der jetzige Band umfasst die Jahre 1871
bis 1914 und umfasst deutlich mehr als 200 Seiten. Es folgen in den nächsten Jahren noch die Bände für die Jahre 1823 bis 1870 und 1915 bis zur kommunalen Neugliederung 1972.
Die Chronik wird nach Angaben des Brachelener Heimat- und Naturvereins zum Apfel- und Heimatfest am 30.
September fertig sein und kann dort dann erstmals erworben werden. www.heimatverein-brachelen.de
Lövenich 31.900 Euro für Schulen, Kindergärten
und Vereine Raiffeisenbank Erkelenz fördert 25 unterschiedliche Projekte in ihrem Geschäftsgebiet
Vorstand Ulrich
Lowis und Marketingleiter Thomas Brockers begrüßten die Vertreter von 26 Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden und Vereinen zur Spendenübergabe in der Raiffeisenbank. „Nachdem wir
im Januar bereits 39.000 Euro für 26 Projekte zur Verfügung stellen konnten, können wir jetzt noch einmal fast 31.900 Euro für 26 Projekte bereitstellen“, erklärte Brockers. Möglich machten dies
die Kunden, die jeden Monat mehr als 30.000 Gewinnsparlose kaufen.
Als förderfähige
Anträge aus dem Erkelenzer Land wertete eine Jury: Verein der Freunde und Förderer der Nysterbachschule für die schuleigene Bücherei, Blaskapelle Brachelen für neue Marschbücher und
Marschnotentaschen, SV Brachelen für die Renovierung des Sportlerheims, Reiterverein Brachelen für einheitliche Jacken mit Logo und Vereinsname, Förderverein der Katholischen Grundschule
Brachelen für die Medienausstattung der Schule, St. Sebastianus Schützenbruderschaft Brachelen für die Jugendarbeit, Heimat- und Naturverein Brachelen zur Anschaffung einer Mikrofonanlage,
Kneipp-Verein Erkelenz, Cusanus-Gymnasium Erkelenz für Schülertheater, Katholische Kindertagesstätte St. Gereon Brachelen für die Anschaffung eines Spielhauses, SSV Kückhoven für Renovierungen am
Schützenheim.
Florian
Friedrichs erringt Prinzenwürde
Letzte
Aktualisierung: 31. August 2018, 12:48 Uhr
Der
Vorsitzende Philipp Schlösser (links) überreichte dem neuen Prinzen Florian Friedrichs das Prinzensilber. Foto: Schützenbruderschaft
Hückelhoven. Am Sonntag wurde in Verbindung mit dem Familientag der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Brachelen beim Vogelschuss die neue Majestät ermittelt. Viele Besucher
verfolgten den Wettbewerb am Schießstand im Außenbereich des Schützenheimes.
Für
musikalische Unterhaltung an diesem Tag sorgte das Trommler- und Pfeifercorps Brachelen. Nach einem spannenden Dreikampf errang Florian Friedrichs nach 107 Schüssen die Prinzenwürde für das Jahr
2019. Nach dem Schießwettbewerb überreichte der Vorsitzende Philipp Schlösser dem neuen Prinzen das Prinzensilber.
Somit
werden die Schützen aus Brachelen für das kommende Jahr wieder eine Majestät stellen können. Darüber freute sich die gesamte Bruderschaft.
10.7.2018
BRACHELEN 430
Teilnehmer beim sommerlichen Brauchtumsumzug, mit dem die Karnevalisten von den Brökeler Kappehäuer am Wochenende ihr 55-jähriges Bestehen feierten.
Ihre Session ging
in die Verlängerung: Für den großen Brauchtumsumzug zum 55-jährigen Bestehen der Brökeler Kappehäuer holten Seine Tollität Karl, Ihre Lieblichkeit Jungfrau Franka (Vater Lengersdorf mit Sohn
Frank) und Bauer Herbert Müschen noch einmal ihre schmucken Ornate aus dem Kleiderschrank.
Wassereis statt
Kamelle, hochsommerliche Temperaturen, ein jeckes Dreigestirn in Feierlaune und ein turbulenter Straßenkarneval mit fantasievollen Kostümen – so feierte die rot-weiße Traditionsgesellschaft am
Wochenende ihr Jubiläum. Pünktlich um 14.11 Uhr setzte sich am Samstag der närrische Geburtstags-Lindwurm am Kirmesplatz hinter dem Brachelener Kaisersaal in Bewegung.
Kappehäuer-Sitzungspräsident Manni Kirberg hieß die zahlreichen Teilnehmer willkommen. Ortsvereine, Abordnungen befreundeter Karnevalsvereine und viele Brachelener feierten begeistert mit bei der
stimmungsvollen Narren-Sause mitten im Sommer.
Karrneval im Juli, dafür hatte
sich das jecke Dreigestirn der Brökeler Kappehäuer einiges einfallen lassen. Kamellewerfen ist außerhalb der fünften Jahreszeit nach den Richtlinien des Bundes Deutscher Karneval (BDK) nicht
erlaubt. Stattdessen ließen es Karl, Franka und Herbert 2000 rote Rosen regnen. Auch das farbenfrohe Wassereis der drei vergnügten Narrenregenten kam gut an beim feiernden Volk. Von ihrem
luftigen Podest auf dem Prunkwagen der Geburtstags-Gesellschaft verfolgten sie den kunterbunten Festzug, begleitet von den Tanzgarden und Elferräten.
Auf einer „jecken
Schulwiese“ befanden sich die Schmetterlinge, Bienen und Marienkäfer der St.-Martin-Schule mit Rektorin Jennifer Gisbertz-Künster. Als bunte Hippies erinnerte die Fußgruppe „Näätsbreggeler“ an
die 1970er Jahre. In ferne Galaxien entführte die Star-Wars-Besatzung der Karnevalsfreunde Jackerath. Ganz schön zünftig: In feschen Dirndltrachten zeigten sich die Damen der Truppe „Van alles
jet“ ausgesprochen bajuwarisch. Mit dem fahrenden Hard Rock Café Brachelen waren die „Promille Tigers“ unterwegs, während die Cowboys von „Claßens wilder Ranch“ in bester Wildwest-Manier für ganz
ausgelassene Stimmung sorgten.
Die Brachelener
Berserker kamen ins Schwitzen – sie setzten bei der sommerlichen Sause auf ihre bewährten Fell-Kostüme. Weitaus freizügiger ging es bei den jungen Damen aus der Showtanzgruppe „City Lights“ zu.
In engen Gold-Corsagen und dunkelgrünen Fischschwanz-Paillettenkleidern verkörperten sie Meerjungfrauen aus der Brachelener Unterwasserwelt.
Auch die Gruppe
„Alles dureen“ war als Nixen unterwegs. „De Utjebüchste“ hatten den Karneval in Rio zu ihrem Motto erkoren. In roten Petticoats ließ die „Crew of Madness“ die wilden 1950er Jahre aufleben. Die
Altherrenabteilung des SV Brachelen erklärte das vorzeitige WM-Aus für Jogi Löws Elf: „Wir hatten Heimweh.“
Brökeler Jonges,
Freiwillige Feuerwehr, Hopfenjünger und die Südend-Nachbarschaft mischten fröhlich mit beim Jubiläumszug der Kappehäuer. Insgesamt 430 Teilnehmer zogen durch Brachelens Straßen. Vorher hatten sie
sich schon beim musikalischen Frühschoppen auf das spektakuläre Großereignis in die richtige Stimmung versetzt. Auch die große Geburtstagsparty unter freiem Himmel mit der Coverband „deviceS“ war
am Vorabend gut angekommen. „Wir haben 540 Eintrittskarten verkauft“, verriet Sitzungspräsident Manni Kirberg. Dennoch drückt die Brachelener Karnevalisten zurzeit der Schuh. Die quirlige Truppe
um den Vorsitzenden Manfred Wendt weiß nicht, wo sie ihre nächste Galasitzung abhalten kann. Der Kaisersaal ist geschlossen und steht zum Verkauf, eine Alternative gibt es im ganzen Ort
nicht.
Nach dem jecken
Brauchtumsumzug trat Stimmungssänger Dominik Brack auf. Der junge Pflegehelfer aus der Brachelener Einrichtung Haus Berg ist eine Entdeckung des Kappehäuer-Sitzungspräsidenten Manni
Kirberg.
Oliver
Schmidt aus Brachelen: Die Stimme bei den Spielen in Russland
Von:
Günter Passage
Letzte Aktualisierung: 13. Juni 2018, 18:01 Uhr
Wenn
Deutschland gegen Mexiko spielt, hören die TV-Zuschauer seine Stimme: Oliver Schmidt, der aus Brachelen stammt, ist als Live-Reporter für das ZDF bei der Fußball-WM in Russland dabei. Unser
Mitarbeiter hat ihn im Borussia-Park in Mönchengladbach getroffen. Foto: Günter Passage
Hückelhoven-Brachelen. Donnerstag beginnt die Fußballweltmeisterschaft in Russland. Voller Spannung blicken die Fans nach Moskau, wo ab 17 Uhr der Ball rollt. Und einer ist stets dabei:
der aus Brachelen stammende Oliver Schmidt, der als Live-Reporter für den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF Spiele der Vorrunde kommentieren wird.
WM, EM, Champions League und Sportstudio
Oliver
Schmidt ist als Sportreporter und Fußballkommentator für das ZDF tätig. Er begann seine journalistische Karriere im Lokalsport unserer Zeitung. Er kam 1995 als freier Mitarbeiter zum ZDF, wo er
von 1998 bis 2004 unter anderem als fester Redakteur, als Interviewer und Story-Macher bei Fußball-Weltmeisterschaften und Fußball-Europameisterschaften tätig war. Seit 2010 gehört er zum
Kommentatorenteam des ZDF bei WM- und EM-Endrunden und kommentiert als Vertreter von Béla Réthy auch einzelne Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft. Seit 2012 kommentiert er im
Wechsel mit Bela Réthy auch Spiele der UEFA Champions League. Seit 2006 leitet er Sendungen des Aktuellen Sportstudios. Von 2010 bis 2014 war er Redaktionsleiter des Aktuellen
Sportstudios.
Zum
Beispiel das Spiel der deutschen Mannschaft gegen Mexiko. Und auch die Partie des Gastgebers Russland gegen Ägypten.
In
Erkelenz geboren und im Elternhaus in Brachelen aufgewachsen, jagte Schmidt während seiner Jugend in verschiedenen Mannschaften des SV Brachelen dem runden Leder hinterher. In seiner Schulzeit am
Erkelenzer Cusanus-Gymnasium, an dem Oliver Schmidt das Abitur machte, bewarb er sich unter dem damaligen Redaktionsleiter Lothar Fischer bei den Erkelenzer Nachrichten als freier Mitarbeiter.
Doch schon bald entdeckte unser Sportmitarbeiter Hermann-Josef Siemes die Qualitäten des jungen Oliver Schmidt und holte ihn in das Sportressort.
Rund zehn
Jahre lang war der Student der Politikwissenschaften, der in den Nebenfächern Volkswirtschaft und Jura studierte, Mitarbeiter der Sportredaktion unserer Zeitung. „Neben seinem freundlichen
Auftreten und dem fröhlichen Naturell war Olli ein Mitarbeiter, der auf Anhieb die ihm übertragen Aufgaben erledigte. Olli, der zu damaliger Zeit dem SC Erkelenz als Berichterstatter zugeteilt
war, erledigte alle Anforderungen mit Bravour. In all den Jahren, in denen Oliver im Auftrag unserer Zeitung aktiv war, war er schlicht der beste Mitarbeiter innerhalb des Sportressorts“,
erinnert sich Siemes noch gerne an die Zeit mit dem Brachelener zurück.
Nach
Abschluss seines Studiums wechselte Schmidt 1995 zunächst als freier Mitarbeiter zum ZDF. Zu seinen Aufgaben gehörte das Erstellen von Beiträgen, und er war innerhalb der ZDF-Sportredaktion als
Interviewer unterwegs. Seit 2007 kommentiert der Vater von zwei Söhnen als Live-Reporter Spiele der Fußball-Bundesliga und auch Länderspiele. Auch die Spiele der Champions League, von denen
Schmidt inzwischen berichtet, gehören zum heutigen Tagesgeschäft des Fernsehjournalisten.
Kommentiert ohne Emotionen
Nach den
Titelkämpfen in Südafrika im Jahr 2010 und in Brasilien im Jahr 2014 ist Russland nun die dritte Weltmeisterschaft, von der Schmidt live für das ZDF berichtet. Der ehemalige Brachelener, der
heute in Wiesbaden lebt, sagt von sich selber, dass er Spiele ohne großartige Emotionen kommentiert. „Ich muss nicht so emotional und lauthals auftreten wie etwa die Kollegen aus Südamerika. Ich
versuche sachlich und authentisch zu bleiben und das Spiel auch mal ohne zu viele Kommentare zu begleiten“, sagt der Reporter. „Natürlich hängt es vom Verlauf eines Spieles ab, wie ich agiere.
Auch als Deutscher bleibe ich neutral, wenn ich ein Spiel der Nationalmannschaft kommentieren muss“, sagt Schmidt.
Von Land
und Leuten sieht der ZDF-Reporter während der WM in Russland wohl nicht viel. „Wenn ich mich nicht in den Stadien befinde, halte ich mich überwiegend in den Hotels zu den Vorbereitungen der
jeweiligen Einsätze auf. Wir müssen uns über die Mannschaften und Spieler informieren. Alles das, was der Fußball-Fan während einer Liveübertragung wissen sollte, müssen wir verinnerlichen“, sagt
Schmidt zu den Vorbereitungen der Spiele. „In der Regel mache ich mir auf acht Din-A4-Seiten Notizen. Davon benötige ich höchstens zwei. Letztlich muss ich ein Fußballspiel kommentieren und den
Fernsehzuschauern nicht irgendeinen Blödsinn erzählen“, sagt er.
So wird
der ZDF-Tross – im Wechsel mit der ARD präsentiert das ZDF die Spiele dieser Weltmeisterschaft – während der Vorrunde ständig unterwegs sein. „Einmal werden wir mit dem Zug von Moskau nach St.
Petersburg fahren. Da hoffe ich, ein wenig von dem Land sehen zu können“, sagt Schmidt. Mit der Bevölkerung wird Schmidt also wenig in Kontakt kommen. Genau so wenig wie mit der deutschen
Mannschaft. „Dafür werden meine Kollegen nahe an der Mannschaft sein“, sagt Schmidt.
Kaum
andere Hobbys
Für andere
Hobbys bleibt ihm kaum Zeit. „Meine Freizeit verbringe ich überwiegend mit meiner Ehefrau Berit und meinen beiden Jungs Mats und Kalle“, sagt der Familienmensch. Eines aber erfreut den Reporter
in diesem Jahr ganz besonders: „Als glühende Verehrer von Fortuna Düsseldorf haben wir uns innerhalb der Familie alle über die Rückkehr der Fortuna ins Oberhaus des deutschen Fußballs gefreut.“
Vielleicht kann er in der kommenden Bundesligasaison ja auch einige Spiele seiner Fortuna kommentieren.
Traurig
dagegen stimmt ihn die gegenwärtige Tabellensituation seines Heimatvereins SV Brachelen, dessen Spiele und Ergebnisse er aus der Distanz beobachtet. Die erste Mannschaft beendete die Saison in
der Kreisliga A auf Platz neun.
An seine
Zeit als junger Journalist bei unserer Zeitung kann Oliver Schmidt sich noch sehr gut erinnern. „Es war eine harte Schule, die ich bei Herrn Siemes durchlaufen habe. Hermann-Josef Siemes war mir
ein hervorragender und stets fairer Lehrmeister, an den ich mich immer wieder gerne erinnere“, lobt der ZDF-Fußball-Experte denjenigen, der ihm das erste Rüstzeug des Sportjournalismus mit auf
den Weg gab.
Doch auch
in Brachelen werden die Fußballfans am Sonntag erfreut sein, während des ersten Spieles der deutschen Nationalmannschaft die Stimme von jemanden zu hören, der aus ihrem Ort kommt.
Bahnstrecke zwischen Linnich und Baal soll mit aller Macht kommen
Von:
Volker Uerlings
Letzte Aktualisierung: 12. Juni 2018, 17:27 Uhr
Die
Schienennetzlücke der Rurtalbahn von sechs Kilometern soll in fünf Jahren geschlossen werden. Foto: Abels
Die
Landräte Stephan Pusch (Heinsberg, v. r.), Wolfgang Spelthahn (Düren), die Bürgermeister Marion Schunck-Zenker (Linnich) und Bernd Jansen (Hückelhoven) sowie Vertreter der Region machen Dampf und
wollen den Gleis-Lückenschluss Linnich-Baal zur Not vorfinanzieren. Foto: Uerlings
Linnich/Hückelhoven. Sechs Kilometer sind vielleicht eine kurze Distanz für einen Autopendler, aber eine nicht zu überwindende Kluft im Öffentlichen Personennahverkehr zwischen zwei
Wachstumsregionen. Mehr fehlt nämlich nicht, um die Kreise Düren und Heinsberg auf der Schiene wieder direkt miteinander zu verbinden.
NVR
hofft auf Aufnahme in ÖPNV-Bedarfsplan
Die
Aufnahme in den Landes-ÖPNV-Bedarfsplan sei laut Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR), unerlässlich, der nächste wird für 2020/21 erarbeitet. Erfolgt die Aufnahme,
könnten die Planungsschritte 3 und 4 folgen, bevor Baurecht beantragt wird. Danach folgten die Bauarbeiten. Es sei auf jeden Fall ein Zeitvorteil, die Planungsschritte 1 und 2 durch eine
Kommunalvorfinanzierung vorzuziehen.
Die Folgen
wären weitreichend positiv, weil der einen Seite der Großraum Heinsberg / Mönchengladbach / Neuss mit der Bahn erschlossen würde – und der anderen die Region Jülich-Düren und die Eifel. Das soll
nach dem Willen aller Entscheidungsträger mit aller Macht vorangetrieben und in fünf Jahren realisiert werden. Derzeit steht als vager Zeitpunkt noch das Jahr 2030 im Raum. Zur Not wollen die
beiden Kreise und ihre Kommunen sogar den Gleis-Lückenschluss vorfinanzieren.
Diese
Botschaft gaben am Dienstag im Linnicher Rathaus die Landräte Stephan Pusch (Heinsberg) und Wolfgang Spelthahn (Düren) sowie die Bürgermeister von Linnich und Hückelhoven, Marion Schunck-Zenker
und Bernd Jansen. In Linnich und im Hückelhovener Ortsteil Baal ist derzeit Endstation für Bahnreisende, wenn sie in den jeweils anderen Kreis möchten. Zwischen den beiden Orten soll die noch zu
95 Prozent vorhandene alte Bahntrasse reaktiviert und ergänzt werden.
1968 war
zunächst der Personenverkehr und 1972 die Güterbeförderung auf der Strecke, die 1911 in Betrieb gegangen war, eingestellt worden. Das war aus heutiger Sicht ein Fehler, dessen Korrektur schon
viele Jahre wegen komplizierter Planungsvoraussetzungen und zäher Verfahren auf sich warten lässt. Die Politiker verlieren die Geduld. „Wir sind trotz gewaltiger Anstrengungen nicht
weitergekommen“, gestand Wolfgang Spelthahn.
In Kürze
liegen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vor, die einen eindeutigen Favoriten beim Streckenverlauf benennt: Linnich-Baal – mit einem Fortsetzungsast in das Hückelhovener Stadtgebiet. Sie
hätten mit Blick auf die Kosten und das Tempo der Umsetzung erhebliche Vorteile gegenüber den anderen untersuchten Varianten (Linnich–Lindern und Linnich–Brachelen), sagte Kai Pachan als
Fachplaner der Studie am Dienstag.
Tracht
ist Pflicht beim Bezirkskönigsschießen
Letzte
Aktualisierung: 6. Juni 2018, 13:11 Uhr
Geilenkirchen/Hückelhoven-Brachelen. Bezirksschießmeister Rudi Baumanns lädt alle amtierenden Könige der Bruder- und Gesellschaften des Bezirksverbandes Geilenkirchen zum
Bezirkskönigsschießen ein am Samstag, 14. Juli, 13 Uhr, im Schießstand der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Brachelen an der Hauptstraße 7 in Hückelhoven-Brachelen.
Die
Meldung zum Schießen findet am Tag des Schießens bei persönlicher Anwesenheit unter Vorlage des Meldebogens statt. Bei der Anmeldung ist der ausgefüllte Meldebogen in Verbindung mit dem
Personalausweis als Versicherungsnachweis vorzulegen. Wichtig: Es gilt nur der Meldebogen, der über das neue PC-Programm „eVewa“ beim Bund anzufordern ist. Der erste Bezirkskönig wird ermittelt,
indem er mit einem Luftgewehr auf einen Holzstreifen mit einem Holzvogel schießt. Das Gewehr und die Munition werden gestellt.
Die
Durchführungsart wird vor Ort bekanntgegeben. Das Erscheinen in Schützentracht ist Pflicht. Der zweite Bezirkskönig wird ermittelt mit Luftgewehr, angestrichen auf dem Luftgewehrschießstand der
Bruderschaft. Bewerber für den zweiten Bezirkskönig sind nur startberechtigt, wenn sie beim Bundesfest in Xanten am Bundeskönigsschießen am 15. und 16. September teilnehmen können.
Benötigt
werden serienmäßig hergestellte Luftgewehre. Das eigene Luftgewehr sowie Munition sind mitzubringen. Anschlag: stehend angestrichen gemäß Ziffer 6.1.5 der Sportordnung, Scheibe:
Luftgewehrscheibe, Entfernung: 10 Meter, Schusszeiten und Schusszahlen: fünf Minuten Probeschießen. In dieser Zeit dürfen beliebig viele Probeschüsse abgegeben werden; die Scheibe darf beobachtet
werden.
Danach
folgen fünf Minuten Wertungsschießen. In dieser Zeit müssen drei Wertungsschüsse abgegeben werden. Pro Wertungsscheibe ist ein Schuss erlaubt. Die letzte Wertungsscheibe darf nicht beobachtet
werden.
Bekleidung
und Ausrüstung: Schützentracht ist für alle Bewerber vorgeschrieben. Die Innentaschen der Jacken müssen leer sein. Schmuck ist beim Schießen aus Sicherheitsgründen abzulegen.
Schießsportbekleidung jeglicher Art und die Benutzung einer Schießbrille sind nicht gestattet. Der Kostenbetrag je Teilnehmer beträgt fünf Euro. Die Auswertung wird vom Bezirksschießmeister und
seinem Stellvertreter oder bei Verhinderung einer vom Bezirksschießmeister benannten Person durchgeführt.
Das
Schießen der ehemaligen Bezirkskönige findet im Anschluss statt. Startberechtigt sind alle ehemaligen Bezirkskönige. Die Durchführung erfolgt wie beim ersten Bezirkskönigsschießen. Der
Mitgliedsausweis in Verbindung mit dem Personalausweis ist als Versicherungsnachweis vorzulegen. Der Sieger erhält den gestifteten Wanderpokal für ein Jahr. Um schriftliche Anmeldung bis zum 12.
Juli wird gebeten (auch per Fax oder E-Mail).
Hückelhoven
Sieben Monate dauerten die umfangreichen Renovierungsarbeiten. Drei Vereinsmitglieder, die dabei ehrenamtlich besonders kräftig mit angepackt hatten, erhielten in der JHV die Goldene
Vereinsnadel.
25.Mai
2018
Nur ein stark
eingeschränktes Vereinsleben war von Oktober 2017 bis April 2018 beim SV Brachelen möglich. Grund: Das reichlich in die Jahre gekommene Vereinsheim wurde generalüberholt. Mit der
Jahresversammlung des 260 Mitglieder zählenden Fußballvereins wurde das rundum erneuerte Vereinsdomizil quasi wiedereröffnet. "Das Sportlerheim ist nun wieder top in Schuss und für die nächsten
Jahre wieder ein schöner Kern unseres Vereinslebens", stellte Vorsitzender Stephan Matzerath vor 55 Vereinsmitgliedern fest.
Drei davon waren
in den sieben Monaten besonders fleißig, und die zeichnete Matzerath in der JHV mit der Goldenen Vereinsnadel aus: Schreiner Daniel Kempel hat den Thekenaufbau geplant und realisiert, Maler
Christopher Mertzbach alle Wände sowie die Decke neu gestrichen und Trockenbauer Rainer Sahl die komplette Verkleidung erneuert. "Alle drei haben diese umfangreichen Arbeiten vollkommen
ehrenamtlich erbracht. Sie haben sich in höchstem Maße um den Verein verdient gemacht", lobte Matzerath. Die Materialkosten der Renovierungsarbeiten beliefen sich auf rund 10.000 Euro. 7500 Euro
davon übernahm die Stadt Hückelhoven, 2500 Euro der SV selbst.
Sorgen müssen sich die
Grün-Weißen dagegen um ihre Erste Seniorenmannschaft machen: Das Team von Trainer Maik Schiffers steckt in der Kreisliga A noch mitten im Abstiegskampf. "Wir sind aber zuversichtlich, dass der
Klassenerhalt gelingt", versicherte Geschäftsführer Benjamin Boyle. Besser sieht es bei der in der B-Liga beheimateten Reserve aus: Das Team von Chris Reimer kann das selbstgestecke Ziel
(einstelliger Tabellenplatz) noch erreichen. Und die vor zwei Jahren neu ins Rennen geschickte Dritte von Coach Jonas Nüßer hat sich in der D-Liga mittlerweile vollständig akklimatisiert.
"Kameradschaft und Geselligkeit zeichnen diese Mannschaft besonders aus", erläuterte Boyle.
Zügig verliefen
die Wahlen. Im Vorstand sind: Stephan Matzerath (Vorsitzender), Ramon Quakatz (2. Vorsitzender), Benjamin Boyle (Geschäftsführer), Reinhard Burchert (Kassierer) und Holger Wittkamp
(Jugendleiter). Als Beisitzer fungieren Alex Bauer und Tim Siemons.
Hückelhoven
St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft feierte mit Vereinen Frühkirmes.
Die Majestät der
St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft von 1460 musste die Königin beim großen Festzug gut beschirmen: Am Kirmessonntag kam ein "Segen von oben", der aber der guten Feierlaune keinen Abbruch tat.
Neben dem Königspaar stand Schützenprinz Patrick Schwehn im Mittelpunkt.
Vier Tage lang
feierten die Schützen gemeinsam mit dem SV 1910 Brachelen sowie der Karnevalsgesellschaft Brökeler Kappehäuer Frühkirmes. Viel los war bei der Vatertagsfete in Verbindung mit einem "Klompeball",
der Full House Fete sowie der Schützenfete. Alle Veranstaltungen fanden wieder im großen Festzelt am Fochsensteg statt.
Bereits am Freitag
waren die Schützen durch den Ort marschiert, um nach altem Brauch die Ehrenmaien aufzusetzen: erst am Haus des Prinzen, dann an der Königsresidenz und schließlich vor dem Festzelt. Die
Majestäten holten die Vereine am Kirmessonntag am Königshaus zum großen Festzug ab. Trotz des bescheidenen Wetters standen zahlreiche Zuschauer an den geschmückten Straßen. Höhepunkt war
der Vorbeimarsch auf Höhe des Kaisersaales.
Traditionell endet
die Frühkirmes in Brachelen montags mit einer heiligen Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Bruderschaft in der Pfarrkirche St. Gereon. Nach der Messe ging ein kleiner
Umzug zur Gaststätte "Zum Postmeister", wo der Frühschoppen stattfand.
Erkelenz/Hückelhoven Die
Deutsche Bahn baut ihre Bahnhöfe zwischen Aachen und Mönchengladbach barrierefrei aus. Danach können auch die langen Züge des Rhein-Ruhr-Express (RRX) hier halten. Baal bekommt einen Aufzug,
Erkelenz ein weiteres Parkdeck.abi Laue
In den
Sommerferien wird vom 13. Juli bis zum 3. September an neun Bahnstationen gleichzeitig modernisiert. Das Land NRW, die Verkehrsverbünde NVR, VRR und die Deutsche Bahn (DB) machen die Bahnhöfe mit
rund 19 Millionen Euro fit für den Vorlaufbetrieb des Rhein-Ruhr-Express (RRX). Während der Vollsperrungen finden Reisende Bus-Ersatzverkehr. Reisendenlenker unterstützen Fahrgäste an den
Bahnhöfen Geilenkirchen und Erkelenz.
Bauarbeiten an
den Bahnhöfen und Bahnsteigkanten können aus Sicherheitsgründen nur bei ruhendem Zugverkehr durchgeführt werden und laufen unter hohem Zeitdruck, um die Sperrpausen bestmöglich auszunutzen,
erklärte die Bahn. "Dass man künftig ebenerdig einsteigen kann, ist ein wichtiger Schritt zur Barrierefreiheit", unterstrich Holger Klein, Pressesprecher von Nahverkehr Rheinland (NVR). Die
Menschen sollten nun über Details des Schienenersatzverkehrs informiert werden, denn sie müssten mit Einschränkungen leben.
Obligatorisch ist
überall die für den RRX nötige Bahnsteigverlängerung auf je 220 Meter Länge und 76 Zentimeter Höhe, erweitert werden auch Bahnsteigausstattung und Wegeleitung.
weiter
In Erkelenz ist
der Neubau von zwei Bahnsteigdächern mit im Paket. Außerdem erhält Bahnsteig 1 eine neue Windschutzanlage, Bahnsteig 2 sogar zwei. Gearbeitet wird auf Bahnsteig 1 nachts ab 14. Juli und
durchgehend vom 11. August bis zum 3. September, auf 2 durchgehend bis 10. August sowie nachts vom 11. bis zum 27. August. Während der Hauptsperrzeit sind auch die Parkmöglichkeiten am Bahnhof
eingeschränkt. Denn parallel baut die Stadt Erkelenz eine neue Ebene auf das Parkdeck, wo für sechs Wochen nicht geparkt werden kann. Zur Verfügung steht dann nur der P&R-Parkplatz. Zuletzt
laufen auf dem obersten neuen Deck für etwa zwei Wochen Beschichtungsarbeiten, erklärte Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg auf Nachfrage.
In Baal ist der
Neubau des Mittelbahnsteigs vorgesehen, Bahnsteig 1/2 erhält einen Aufzug, saniert wird die Treppe. Die Vollsperrung dauert hier auf Bahnsteig 1 und 2 vom 13. Juli bis 27. August, danach fällt
hier der Halt aus bis 19. Oktober. In Brachelen wird die Beleuchtung ergänzt. Voll gesperrt ist dieser Bahnhof vom 13. Juli bis 27. August. In Lindern wird die Personenunterführung modernisiert
und erhält einen Blindenleitstreifen. Außerdem baut DB Station&Service zwei neue Aufzüge ein. Bahnsteigausstattung und Wegeleitung werden nachgerüstet. Beide Bahnsteige erhalten ein neues
Wetterschutzhaus (Vollsperrung 13. Juli bis 27. August; Gleis 1 Sperrung durchgehend 27. August bis 19. Oktober; 2 und 3: Sperrung durchgehend vom 20. bis 22. Oktober). In Geilenkirchen werden
Treppenhäuser saniert, Aufzüge gebaut (Arbeiten Gleis 1 durchgehend bis 13. Juli, 2 und 3 durchgehend 13. Juli bis 27. August, 3 durchgehend 27. August bis 19. Oktober mit Haltausfall Bahnsteig 2
Aachen- Mönchengladbach; Gleis 2 und 3 durchgehend 20. bis 22.Oktober).
15.Mai 2018Hückelhoven:Strahlende Majestäten in Brachelen
Hückelhoven
St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft feierte mit Vereinen Frühkirmes.
Die Majestät der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft von 1460 musste die Königin beim großen Festzug gut
beschirmen: Am Kirmessonntag kam ein "Segen von oben", der aber der guten Feierlaune keinen Abbruch tat. Neben dem Königspaar stand Schützenprinz Patrick Schwehn im Mittelpunkt.
Vier Tage lang feierten die Schützen gemeinsam mit dem SV 1910 Brachelen sowie der Karnevalsgesellschaft Brökeler
Kappehäuer Frühkirmes. Viel los war bei der Vatertagsfete in Verbindung mit einem "Klompeball", der Full House Fete sowie der Schützenfete. Alle Veranstaltungen fanden wieder im großen Festzelt
am Fochsensteg statt
Bereits am Freitag waren die Schützen durch den Ort marschiert, um nach altem Brauch die Ehrenmaien aufzusetzen:
erst am Haus des Prinzen, dann an der Königsresidenz und schließlich vor dem Festzelt. Die Majestäten holten die Vereine am Kirmessonntag am Königshaus zum großen Festzug ab. Trotz des
bescheidenen Wetters standen zahlreiche Zuschauer an den geschmückten Straßen. Höhepunkt war der Vorbeimarsch auf Höhe des Kaisersaales.
Traditionell endet die Frühkirmes in Brachelen montags mit einer heiligen Messe für die lebenden und verstorbenen
Mitglieder der Bruderschaft in der Pfarrkirche St. Gereon. Nach der Messe ging ein kleiner Umzug zur Gaststätte "Zum Postmeister", wo der Frühschoppen stattfand.
Hückelhoven. Auch in diesem Jahr wurde in Brachelen die Frühkirmes der
St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft wieder kräftig gefeiert. Beginnend am Vatertag, jagte im Ort ein Highlight das nächste – darunter der große Umzug durch den Ort.
Das charmante Schützenkönigspaar Michael und Marianne Schmitz Reiners mit seinen
Ministern Peter und Helga Körfer sowie Heinz und Rosi Brand wurde von den Kirmesgästen begeistert gefeiert. Ihnen folgte der diesjährige Brachelener Schützenprinz Patrik Schwehn mit seiner
Begleiterin Hanna Ostländer und den Adjutanten Andreas Frohn und Florian Friedrichs.
20. April 2018 | 00.00
Uhr
Sozialminister interessiert an Altenpflegeausbildun
Karl-Josef
Laumann (M.), Sozialminister von Nordrhein-Westfalen, besuchte die St. Gereon Seniorendienste GmbH in Hückelhoven und beriet mit Geschäftsführer Bernd Bogert (r.) über die Ausbildung in der
Altenpflege. FOTO: Jürgen Laaser
Karl-Josef
Laumann (M.), Sozialminister von Nordrhein-Westfalen, besuchte die St. Gereon Seniorendienste GmbH in Hückelhoven und beriet mit Geschäftsführer Bernd Bogert (r.) über die Ausbildung in der
Altenpflege. FOTO: Jürgen Laaser
Hückelhoven. NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann besuchte größten praktischen Ausbildungsbetrieb für die Altenpflege in Nordrhein-Westfalen. Von Kurt Lehmkuhl
Bernd
Bogert, Geschäftsführer der St. Gereon Seniorendienste GmbH, sprach von einen "Ritterschlag". Er bezeichnete damit den Besuch von NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann, der sich gestern in der
Hauptverwaltung der Einrichtung in Haus Berg in Brachelen über die dort geleistete Arbeit im Alten- und Pflegebereich informierte. Aufmerksam geworden war der Minister auf St. Gereon nicht nur
durch die 2017 erhaltene Auszeichnung als "Bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen". Noch bedeutsamer war für ihn der Umstand, dass die Einrichtung mit ihrer Zentrale in Brachelen mit mehr als 200
Auszubildenden der größte praktische Ausbildungsbetrieb für die Altenpflege in Nordrhein-Westfalen ist.
"Wie
machen die das hier?", war seine Frage, auf die der Minister eine ausführliche Antwort erhielt, die ihm Erstaunen und Bewunderung abrang. "Wir haben hier eine optimale Ausbildungssituation",
erklärte Bogert, "in der Theorie und Praxis eng verzahnt sind." Dazu trägt sicherlich die direkt neben Haus Berg angesiedelte Altenpflegeschule bei, die von der Arbeiterwohlfahrt betrieben wird.
Dort werden bislang ausschließlich Auszubildende von St. Georg unterrichtet. "Wir haben immer 200 Auszubildende und mehr", ergänzte Gerd Palm, stellvertretender Geschäftsführer für den
Gesamtbereich Pflege. Und die Absolventen werden nahezu vollzählig als Mitarbeiter übernommen. Momentan hat die GmbH neben den Azubis 250 Mitarbeiter, von denen 90 Prozent eine qualifizierte
Ausbildung haben. Auch dieser Umstand überraschte den Minister, üblich sei in Pflegeheimen ein Anteil von 50 Prozent, meinte Laumann. Nicht minder erstaunte ihn die Art und Weise, wie die
Gesellschaft an Auszubildende kommt. "Wir betrachten jeden Anruf eines interessierten Schülers schon als eine Bewerbung", erläuterte Palm. Dadurch werden viele Hemmschwellen abgebaut. Über 60
Prozent der Auszubildenden haben mit dem Hauptschulabschluss ihre Schullaufbahn beendet und werden dank der intensiven Bildungsarbeit auf die Abschlussprüfungen zum Altenpfleger vorbereitet. "Das
habe ich auch noch nicht erlebt", bekannte der Minister. Solche engagierten Ausbilder brauche das Land: "Das ist ein sehr guter Träger, den es hier im Kreis Heinsberg gibt."
Doch es
gab nicht nur angenehme Aspekte zu bereden. Bogert und der Minister waren geteilter Meinung über die veränderte Ausbildungsplanung in den Pflegeberufen. Bogert setzt mehr auf die spezialisierte
Ausbildung, während Laumanns im Einklang mit der Bundespolitik die generalisierte bevorzugt. "Wir haben hier eine optimale Ausbildung zum Altenpfleger. Die sollten wir nicht ohne Grund schlechter
machen", argumentierte Bogert. Laumann hielt dagegen, dass es die Trennung zwischen Alten- und Krankenpflege in Europa nur in Deutschland gebe. "Es muss nicht heißen: alt oder krank, sondern: alt
und krank." Trostpflaster für St. Gereon und die angeschlossene Altenpflegeschule: Sie werden bald finanziell nicht mehr schlechter gestellt sein als die Krankenpflegeschulen, versicherte der
Sozialminister. Dort gibt es pro Schüler 540 Euro im Jahr vom Land, in der Altenpflegeschule nur 280 Euro.
Quelle:
RP
Blaskapelle Brachelen
erinnert an Venedig
Letzte
Aktualisierung: 21. März 2018, 11:59 Uhr
Die
Blaskapelle aus Brachelen hatte erneut im Hilfarther Saal Sodekamp/Dohmen zu Blasmusik und Brotzeit eingeladen. Foto: Koenigs
Hückelhoven-Hilfarth. „Blasmusik und Brotzeit“ hat es auch in diesem Jahr wieder bei der Blaskapelle Brachelen im Saal Sodekamp-Dohmen geheißen, und die Brachelener Musiker boten Musik
für Jung und Alt auf hohem Niveau.
Begonnen
wurde der Abend mit dem Marsch „Textilaku“ vom tschechischen Komponisten Karol Padivy, der auch Marsch der Textilarbeiter genannt wurde, wie Moderatorin Laura Schumacher als aktive Musikerin
ausführte. Weiter ging es im Programm mit der bekannten Melodie Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach.
Barry
Manilows große Liebe
Begeistert
konnten die vielen Besucher den Klängen der Melodien lauschen, die einen irgendwie an Venedig erinnerten. Welthits von Barry Manilow unter dem Titel „Mandy“ ließen Erinnerungen wachwerden an die
große Liebe des Sängers in einem Arrangement vom Dirigenten Rolf Deckers. „Von Freund zu Freund“ hieß danach eine Polka, die unter die Haut ging und im Ohr blieb, ehe Ehrungen vorgenommen
wurden.
Seit fünf
Jahren ist Christian Schulwitz in der Blaskapelle Brachelen aktiv und seit 15 Jahren Jochen Tichelbäcker. Seit 50 Jahren spielt Ewald Mülfarth, der hierfür auch zum Ehrenmitglied ernannt wurde –
zusammen mit Hermann Busch und Christoph Venrath.
„Bläck Fööss in Concert“
Vor der
Pause brillierte die Blaskapelle Brachelen noch mit Melodien des King of Pop, Michael Jackson, unter dem Titel „Heal the World“, dem „Maxglaner Zigeunermarsch Reloaded“ und einem Medley der
bekannten Kölner Mundart-Musikgruppe unter dem Motto „Bläck Fööss in Concert“.
Im zweiten
Programmteil begannen die Musiker mit dem „Egerländer Musikantenmarsch“, der von Ernst Mosch geschrieben wurde und nach dem Geschmack des Publikums war. Es folgten die Luzanska-Polka und der
Traditionsmarsch von C. Carl mit dem Titel „Mussian Marsch“.
Polka
für Gourmets
„Kannst du
Knödel kochen“ hieß eine Polka für Gourmets und gleichermaßen Musikfreunde. Hierbei unterstrichen einige Musiker ihr Talent des Singens zu böhmischer Blasmusik.
Country-Songs von Jon Denver sowie hochkarätige Popmusik der Neuen Deutschen Welle rundeten das Programm ebenso ab wie das „Solo für Schlagzeug“, bei dem das Blasorchester erneut seine
große Klasse unter Beweis stellte.
Fleißige Helfer befreien Brachelen von Müll
Letzte
Aktualisierung: 12. April 2018, 11:37 Uhr
Die vielen
Helfer waren erstaunt über die Ausmaße, die der gesammelte Müll angenommen hatte. Foto: Heimatverein
Hückelhoven-Brachelen. Auf Initiative des „Heimat- und Naturvereins“ und unter tatkräftiger Mithilfe der Schützenbruderschaft und des Karnevalsvereins ist der Hückelhovener Ortsteil
Brachelen am Samstag, 7. April, buchstäblich in die „Zange“ genommen worden. Die Reinigungsteams sind dabei durch das komplette Dorf gezogen.
Eine
Gruppe hat an der Südstraße/Rischmühlen, die andere Gruppe am anderen Ende des etwa 3,5 Kilometer langen Dorfes, dem Baggerloch, angefangen. Insbesondere entlang des Teichbaches nebst
Nebenstrecken, aber auch am Bahnhof und den Ortsausgängen wurde Müll aufgesammelt.
Auch der
Teichbach selbst wurde gereinigt. Mit Anglerhosen bekleidet schritten die Helfer durch den Bach und befreiten ihn von Unrat. Autoreifen, Fernseher, Möbelstücke, Windeln und eine Unmenge an Schutt
und leeren Flaschen waren die Ausbeute, die in der Mitte des Dorfes auf dem Kirmesplatz zusammengetragen und vom Bauhof der Stadt Hückelhoven dann abgeholt wurde.
Die
Aktion, die von Gerd Commerscheidt zum ersten Mal organisiert wurde, fand großen Zuspruch. Insgesamt beteiligten sich rund 25 Personen im Alter von 25 bis 75 Jahren daran. Erstaunt waren die
Beteiligten vor allem über die Unmengen an Unrat, die man in dieser Größenordnung nicht erwartet hatte. Die Reinigungsaktion dauerte von 10 bis 15 Uhr, mit einer kurzen Mittagspause beim
„Postmeister“, wo sich die Teilnehmer mit einer von der Gaststätte spendierten, kräftigen Suppe stärken konnten.
14. April 2018 |00.00 Uhr
Hückelhoven
Fleißige Brachelener: Vom Müll befreit sind Dorf und Bach
Hückelhoven.Heimat- und Naturverein Brachelen, Schützen und Karnevalisten räumen auf. Aktion ist für nächstes Jahr wieder
geplant.
Auf Initiative des Heimat- und Naturvereins Brachelen unter tatkräftiger Mithilfe des Schützen- und des Karnevalsvereins haben Freiwillige Brachelen vom Müll befreit. Eine Gruppe hat an der
Südstraße/Rischmühle angefangen, die andere Gruppe am anderen Ende des ca 3,5 Kilomter langen Dorfes, dem Kapbuschsee.
Vor allem entlang des Teichbaches nebst "Nebenstrecken", auch am Bahnhof und an den Ortsausgängen wurde Müll aufgesammelt. Auch der Teichbach selbst wurde gereinigt. Dazu zogen die Teilnehmer
Anglerhosen an und befreiten ihn von Unrat. Autoreifen, Fernseher, Möbel, Mobiltelefone, Windeln und eine Unmenge von Schutt und leere Flaschen waren die Ausbeute, die in der Dorfmitte auf
dem Kirmesplatz zusammengetragen und von der Stadt abgeholt wurde.
Die erstmals im Ort durchgeführte Aktion, von Gerd Commerscheidt organisiert, fand großen Zuspruch. Erstaunt waren die rund 25 Aufräumer (25 bis 75 Jahre) über die Unmengen an Unrat - die
Größenordnung hatte man nicht erwartet. Es konnten einige Hinweise auf die potenziellen Verursacher gefunden werden. Diese wurden dem Ordnungsamt ausgehändigt. Die Reinigungsaktion dauerte
von 10 bis 15 Uhr, mit einer kurzen Mittagspause beim "Postmeister", wo sich die Teilnehmer mit einer spendierten kräftigen Suppe stärkten.
"Im Schützenhaus, das extra für die Aktion geöffnet wurde, fand der Tag bei strahlendem Sonnenschein einen gemütlichen Ausklang", berichtet 2. Vorsitzender Dieter Wolff. "Im nächsten Jahr
soll die Aktion auf jeden Fall mit Hilfe der anderen Vereine wiederholt werden."
Umbaupläne für
denkmalgeschützte Burg „Haus Blumenthal“
Von: Ingo
Kalauz
Letzte Aktualisierung: 9. März 2018, 15:20 Uhr
Die
ehemaligen Burganlage „Haus Blumenthal“ soll historisch saniert und umgebaut werden. Es könnten hier mehrere Wohn- und Büroeinheiten entstehen. Es gibt strenge Auflagen. Der Charme der Anlage
soll erhalten bleiben. Foto: Koenigs
Hückelhoven-Brachelen. Wenn man Besitzer einer ehemaligen Burganlage ist, dann macht man sich irgendwann Gedanken darüber, wie man die historische Anlage erhalten kann. Ob sich das
überhaupt lohnt. Und wenn ja, wie man sie, den heutigen Ansprüchen an Wohnraum Rechnung tragend, weiter nutzen kann.
Der
Eigentümer von „Haus Blumenthal“ am Rande der Ortschaft Brachelen plant seit langem die Umnutzung und Neuausrichtung der ehemals dreiflügelig umwehrten Burganlage. Die steht seit Ende 1992 unter
Denkmalschutz.
Im Zuge
solcher Überlegungen hat der Eigentümer in Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege im Rheinland (LVR) und der Stadt Hückelhoven Untersuchungen vor Ort vorgenommen, auf deren Basis inzwischen
ein einvernehmliches Konzept erstellt wurde. Danach könnten auf dem Areal mehrere Wohn- und Büroeinheiten in Form von Doppelhaushälften bei gleichzeitiger Wahrung und Aufwertung der bestehenden
Hofanlage entstehen.
„Entgegen
unseren üblichen Gepflogenheiten werden wir für Haus Blumenthal im Bebauungsplan strenge Gestaltungsrichtlinien erlassen“, sagte der Beigeordnete Dr. Achim Ortmanns im Bauausschuss bei der ersten
Vorstellung des Konzeptes. Er betonte dabei, dass „der Eigentümer die bestehenden zweigeschossigen Gebäude sowie den leer stehenden Turm denkmalgerecht umbauen“ will. Beispielsweise werden die
Fassaden der geplanten neuen Baukörper mit Klinker hergestellt, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu sichern.
Auch die
Umfassungsmauern und ein heute nur noch angedeuteter Wassergraben um die Anlage sollen wieder instand gesetzt und damit erlebbar gemacht werden.
Neben
solchen umfassenden historischen Sanierungsarbeiten soll das Herrenhaus durch einen dreigeschossigen Baukörper unter Einbeziehung der alten Mauer gefasst werden, um so die Stellung der ehemals
vorhandenen Baukörper erlebbar zu machen. Im Osten der Anlage soll ein moderner Baukörper ebenfalls in die Umfassungsmauer integriert werden, um, wie Dr. Ortmanns sagte, „dem Gesamtobjekt den
Charme einer Burganlage wieder zurück zu geben“. Der so entstehende Innenhof soll gepflastert werden und auch zukünftig den Brachelenern für öffentliche Veranstaltungen wie dem „Apfelfest“ zur
Verfügung stehen.
Allee
zur Landstraße
Über eine
beidseitig angepflanzte Allee mit einer großzügigen, sich zum Herrenhaus hin öffnenden Sichtachse zur Landstraße 364 hin soll „Haus Blumenthal“ dann erschlossen werden. Entlang dieser
„Erschließungsallee“ sollen auf beiden Seiten je vier anderthalbgeschossig Doppelhaushälften mit großzügigen Grundstücken entstehen.
Von: Ingo
Kalauz
Letzte Aktualisierung: 9. März 2018, 15:23 Uhr
Er hat das
Bistum Aachen um die Entpflichtung von seinen Ämtern gebeten: Pfarrer Georg Kaufmann ist nicht länger Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden Hückelhoven. Foto: Lenz
Hückelhoven. „Wollen Sie wirklich meine Einschätzung?“ Na klar, schließlich kennt Gottfried Maria Graaff die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Hückelhoven aus der Innenansicht heraus
ganz genau.
Der
ehemalige Regionaldekan war schließlich selbst in der GdG Hückelhoven mit den neun Pfarreien von Kleingladbach bis Rurich und von Ratheim bis Brachelen als Pfarrvikar, Pfarradministrator und
Vorsitzender des Kirchengemeindeverbandes Hückelhoven aktiv. „Also meine Einschätzung ist: Der Georg Kaufmann hat die Reißleine gezogen. Das ist dem einfach zu viel geworden“, sagt Graaff. Er
hatte aus unserer Zeitung vom Rücktritt von Pfarrer Georg Kaufmann als Leiter der GdG Hückelhoven erfahren.
„Pfarrer
Georg Kaufmann, Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Hückelhoven, hat den Bischof von Aachen, Dr. Helmut Dieser, aus persönlichen Gründen um Entpflichtung von seinen Ämtern gebeten“, heißt
es lapidar in der Mitteilung des Generalvikariats von Mittwochabend.
„Ich war
in Urlaub und habe die Nachricht auch erst in der Sitzung des Pfarreirates am Mittwochabend gehört“, sagt Heinz-Jürgen Knubben, der dem Pfarreirat von St. Lambertus in der GdG Hückelhoven
angehört. „Wir waren alle total überrascht, zumal wir in St. Lambertus noch vor kurzem erst mit Pfarrer Kaufmann und der Evangelischen Kirchengemeinde Hückelhoven die Friedensdekade geplant
haben“, sagt Knubben.
Aber er
hat auch positive Signale vom Bistum zu vermelden: „Wir feiern die Karwoche, wir feiern Ostern und wir feiern die Erstkommunion: Das Bistum hat uns dafür einen Geistlichen fest zugesagt. Dafür
ist also gesorgt.“ Im Übrigen werde man „jetzt verstärkt nach einer dauerhaften Lösung für die Stellenbesetzung suchen“.
Keine
Gründe genannt
Heinz
Brand, Diakon in der GdG Hückelhoven, hat schon am Dienstagabend vom Rücktritt Kaufmanns erfahren: „Da hat Georg Kaufmann selbst uns im Pastoralteam über seinen Schritt unterrichtet.“ Gründe habe
er nicht nennen wollen, er habe allerdings betont, dass er „nicht vom Bistum abgestraft worden sei“, sagt Heinz Brand.
Allerdings, das räumt der Diakon ein, habe auch ihn und seine Kollegen vom Pastoralteam die Formulierung des Generalvikariats „verwundert“. Denn darin heißt es wörtlich: „Der Bischof
ist dem Wunsch von Pfarrer Kaufmann zu Wochenbeginn nachgekommen und hat ihm Zeit zur persönlichen Besinnung und Orientierung gewährt.“
Georg
Kaufmann war, bevor er im März 2016 Pfarrer der neun GdG-Gemeinden in Hückelhoven wurde, als Bundeswehrpfarrer aktiv und dort auch in Somalia im Einsatz. Ein Mann also, der Konflikten und
unangenehmen Situationen keinesfalls aus dem Weg zu gehen pflegt – aber offensichtlich ist die seelsorgerische Arbeit am Horn von Afrika nicht mit der in Hückelhoven vergleichbar.
Er habe,
sagt Gottfried Maria Graaff, sich natürlich auch gefragt, ob die Formulierung „Zeit zur persönlichen Besinnung und Orientierung“ irgendwelche Hinweise auf die Gründe für Kaufmanns Entschluss
gebe. Er, Graaff, sei dann aber zu der festen Überzeugung gekommen: „Nö. Das ist dem Georg einfach zu viel geworden.“ Was ihn, den ehemaligen Regionaldekan, nicht verwundert: Die
„Rahmenbedingungen“ in Hückelhoven stimmten einfach nicht, auch weil die Pfarreien nicht fusioniert seien. Die fehlenden Rahmenbedingungen, das betont Graaff nachdrücklich, haben „absolut nichts
mit den Menschen zu tun, die in der GdG Hückelhoven aktiv mitarbeiten“. Das Problem sei „struktureller Natur“; und dieses Problem packe das Bistum Aachen nicht an.
Rücktritte und Versetzungen
Der
Rücktritt von Pfarrer Kaufmann ist der – vorläufige – Schlusspunkt unter einer ganzen Reihe von Rücktritten oder Versetzungen, die die GdG Hückelhoven seit dem unfreiwilligen Ausscheiden von
Pfarrer Dieter Wintz aus dem Amt zu verkraften hat: Pfarrer Jürgen Frisch musste gehen; Gemeindereferent Achim Kück wurde 2014 vom Bischof entpflichtet; Ute Errens, die ununterbrochen seit 1997
in Hückelhoven als Gemeindereferentin tätig war, wurde kurze Zeit nach Kücks Entpflichtung versetzt.
Gottfried
Maria Graaff bat den Bischof aus „gesundheitlichen Gründen“ um seine Entpflichtung; José Kallupilankal nannte ebenfalls gesundheitliche Gründe für seine Versetzung, er hatte zuletzt die Pfarren
St. Gereon Brachelen, Herz Jesu Rurich, St. Brigida Baal, St. Dionysius Doveren betreut sowie die Leitung der GdG Hückelhoven mit neun Pfarreien übertragen bekommen; Irene Schlawin verließ ihre
Pfarrstelle in Hilfarth; Pfarrer Klaus Jansen schied aus gesundheitlichen Gründen als Leiter des Pastoralteams der GdG Hückelhoven aus und als Pfarrer an St. Johannes d. Täufer in Ratheim – auch
bei wohlwollender Betrachtung: Kontinuität sieht anders aus...
„Wir
suchen derzeit nach einer personellen Perspektive, um die Seelsorge und das ehrenamtliche Engagement durch einen guten priesterlichen Einsatz in der Gemeinschaft der Gemeinden zu sichern und zu
unterstützen“, so Dr. Alfred Etheber, Leiter der Hauptabteilung Pastoralpersonal im Bischöflichen Generalvikariat in Aachen.
Die rund
22.000 Katholiken in Hückelhoven sind jetzt auf das gespannt, was ihnen vom Bistum in Aachen als Ergebnis der „Suche nach einer personellen Perspektive“ vorgestellt wird.
27. Februar 2018 | 00.00
Uhr
Hückelhoven
Senioren wohnen im Herzen
Brachelens
St. Gereon-Geschäftsführer Bernd Bogert, Ulrich Derix, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands, und René Strobel von der Architekturgalerie Greven stellen das
Bauprojekt vor (v.l.).FOTO: Jürgen Laaser
Hückelhoven.Neues Projekt der St. Gereon Seniorendienste gGmbH: Auf
dem Gelände des jetzigen Pfarrhauses in Brachelen entstehen auf rund 2500 Quadratmetern Fläche 16 Wohnungen und eine Tagespflege mit 18 Plätzen.Von Daniela Giess
16 barrierefreie Mietwohnungen für Senioren, 17 bis 18 Tagespflegeplätze: Das Bauprojekt Pfarrgarten nimmt konkrete
Formen an, nachdem die St. Gereon Seniorendienste gGmbH, die in Brachelen auch Haus Berg betreibt, das Areal neben der Kirche mit Pfarrhaus und Garten-Pavillon erworben
hat.
Bei der öffentlichen Präsentation des umfangreichen Bauvorhabens, mit dem die Hückelhovener
Architekturgalerie Greven beauftragt wurde, nannte St. Gereon-Geschäftsführer Bernd Bogert eine Investitionssumme von rund drei Millionen Euro. Die Warmmiete für die Wohnungen, zwischen 47 und 64
Quadratmetern groß und angeschlossen an das Pflege- und Betreuungsangebot des Eigentümers, gab er mit etwa zehn Euro pro Quadratmeter an. Mit dem Baubeginn sei, so Bogert weiter, nach den
Sommerferien zu rechnen, die Fertigstellung sei für September 2019 geplant.
Bogert kündigte an, im Innenhof zwischen den beiden neuen Gebäuden öffentliche Aktivitäten zu ermöglichen.
"Die Nähe zur Kirche bietet das an." Bis ans Lebensende könnten die Mieter in den Wohnungen verbleiben. Insgesamt 860 Quadratmeter Wohnraum sollen entstehen. In Brachelen fehlten Wohnungen,
unterstrich Bogert in seinen Ausführungen.
Architekt René Strobel von der Architekturgalerie Greven erklärte, dass die Mauer, die das Grundstück
umgebe, aufgebrochen werden solle. Eine Treppenanlage werde zu dem "offenen Garten" führen. In einem zweigeschossigen Gebäude sollen die 16 Mietwohnungen inklusive Gemeinschaftsraum zu finden
sein, das Haus für die Tagespflege sei eingeschossig vorgesehen. Notwendige Pkw-Stellplätze würden, so Strobel, in einer Tiefgarage untergebracht.
Vorgesetzte Balkone werde es nicht geben, sondern Nischen, so dass eine ruhige Atmosphäre gewährleistet
sei. Auch im Innenhof werde es ruhig zugehen. Der Pfarr-Pavillon, der früher Priestern als Teehaus diente, soll dann für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Strobel kündigte an, die beiden
Klinkerbau-Häuser an die dörfliche Baustruktur anzupassen. Ulrich Derix als Vorsitzender des
Kirchenvorstands erklärte, dass im Jahr 2013 die Misere für die Brachelener Pfarre begonnen habe, als innerhalb der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) weniger Gelder für Instandsetzungsarbeiten zur
Verfügung gestanden hätten. Die notwendigen Mittel seien um ein Drittel gekürzt worden. Das leerstehende Pfarrhaus mit Pfarrbüro sei aber renovierungsbedürftig und nicht mehr
zeitgemäß.
Auch die Annakapelle sowie die Maria-Hilf-Kapelle seien von den Sparmaßnahmen des Bistums betroffen, die Unterhaltung
sei jedoch aus privaten Mitteln gesichert, so Derix. Auch der unter Denkmalschutz stehende Pavillon im Pfarrgarten sei renovierungsbedürftig. Nachdem Pfarrer José Kallupilankal das Pfarrhaus
verlassen habe, sei die Situation schwierig geworden. Im Mai 2015 habe das Bistum die Wohnung dann entwidmet und auch keine Miete mehr an die Pfarre als Eigentümerin gezahlt. Den Kostenrahmen für
die notwendigen Instandsetzungsarbeiten bezifferte der Kirchenvorstandsvorsitzende mit 35.000 Euro für das Pfarrhaus sowie 12.000 Euro für den Pavillon. "So viel Vermögen haben wir nicht in der
Kirchenkasse." Das Pfarrbüro sei inzwischen ins Pfarrheim verlegt worden. Ein großer Vorteil sei, dass man nicht an einen fremden Investor verkauft habe. Die Kaufsumme ermögliche nun, Sanierungen
und Instandsetzungsarbeiten an Gebäuden der Pfarre aus eigenen Mitteln zu bestreiten.
. März 2018 | 00.00
Uhr
Hückelhoven
Neuausrichtung für Haus
Blumenthal
Haus
Blumenthal in Brachelen - der Eigentümer hat mit dem herrschaftlichen Objekt und Gelände eine Menge vor.Unter anderem geplant sind Wohn- und Büroeinheiten, der Innenhof soll eine Begegnungsfläche
für Veranstaltungen wie das Apfelfest werden. RP-Foto: Jürgen LaaserFOTO: Laaser Jürgen
Hückelhoven.Der Eigentümer der historischen Anlage in Brachelen plant den langfristigen Erhalt des Objektes, das seit 1992 unter Denkmalschutz
steht. Im Bauausschuss erläuterte die Stadt Hückelhoven die Einzelheiten der Maßnahme. Von Anke Backhaus
Eine ehemals dreiflüglig umwehrte Burganlage ist Haus Blumenthal in Brachelen. Seit 1992 steht es unter
Denkmalschutz. Nun soll das herrschaftliche Objekt eine Neuausrichtung erfahren. Das Ziel: den langfristigen Erhalt des Denkmals gewährleisten. Über Details sprach Achim Ortmanns, der Technische
Beigeordnete der Stadt Hückelhoven, in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses.Der Eigentümer
von Haus Blumenthal plant seit längerer Zeit eine Umnutzung und Neuausrichtung des Objektes und der umliegenden Flächen. Um ein Konzept zu erstellen, hat die Stadt Hückelhoven das Gespräch mit
dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege gesucht. "Vor einiger Zeit hat das Amt eine Studentengruppe zur Aufnahme der Bausubstanz nach Brachelen geschickt, aufschlussreich waren zudem
Bodenprospektionen, die ergeben haben, dass sich ein Graben am Objekt befunden hat, der mit der Zeit verlandet und mit weiterem Material zugeschüttet worden ist", sagte Achim Ortmanns. Dieser
soll nach Auffassung des Amtes wieder entstehen, eine Brücke soll dann in den Hof führen. Erhalten werden sollen auch die Mauern, die das Objekt umfassen und die die historische Anlage ohnehin
besonders beschreiben. In der weiteren Planung vorgesehen sind die eigentliche Sanierung und die Entwicklung von Wohnungen und Büroeinheiten
im Westen der Anlage. Nach Osten hin soll ein moderner Baukörper entstehen, der innerhalb der umfassenden Mauern liegen soll, so dass ein Innenhof erkennbar wird, der künftig eine
Begegnungsfläche darstellen soll. Bereits heute finden dort gut besuchte Veranstaltungen wie das Apfelfest statt. Eine beidseitig angepflanzte Allee mit einer großzügigen Sichtachse,
die sich zum Herrenhaus hin öffnet, ist ebenfalls in den Plänen vorgesehen. Auf beiden Seiten der Allee sind je vier anderthalbgeschossige Doppelhaushälften geplant. In diesem Zusammenhang wolle
die Stadt, so Ortmanns, den Bebauungsplan "streng durchziehen, um eine ,bunte Kirmes' zu vermeiden". Eine einheitliche Architektur und Materialauswahl soll nämlich das Erscheinungsbild des
gesamten Ensembles gewährleisten.
Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses stimmten dafür, dass die Verwaltung einen
Bebauungsplanentwurf entwickeln soll, um das umfangreiche Konzept planungsrechtlich vorzubereiten und zu sichern. Lediglich Roland Müller (CDU) hatte nur die eine Frage, wo Parkplätze für die
Wohn- und Büroeinheiten entstehen sollen. Dazu sagte Technischer Beigeordneter Achim Ortmanns, dass die Stellflächen derzeit im Innenhof eingeplant werden sollen.
Frau überfällt 89 Jahre alten Mann und verletzt
ihn leicht
8. März 2018
Hückelhoven. Bei einem Raubüberfall im Hückelhovener Stadtteil
Brachelen ist ein 89 Jahre alter Mann beim Betreten seines Hauses überfallen und verletzt worden. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte, hatte eine vermummte Frau den Mann in sein Haus
gedrängt und ihm einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen. Dabei wurde der Mann leicht verletzt.
Sie habe die Herausgabe von Geld gefordert, nach einem Gerangel
mit dem Mann flüchtete sie, hieß es weiter.
Ob die Täterin etwas erbeutete und wenn ja, um was es sich dabei
handelte, war zunächst unklar. Das betagte Opfer erlitt eine Kopfverletzung und wurde am Mittwochabend in eine Klinik gebracht.
Brachelener Blaskapelle spielt in Hilfarth auf
Letzte Aktualisierung:
Hückelhoven-Hilfarth/Brachelen. Die Blaskapelle Brachelen veranstaltet am Samstag, 17. März, im Saal Sodekamp-Dohmen in Hilfarth um 19 Uhr ihr Jahreskonzert „Blasmusik & Brotzeit“.
Unter der Leitung von Rolf Deckers spielen die Musiker ein unterhaltsames Musikprogramm aus schwungvollen Polkas, zackigen Märschen und bekannten Melodien.
Das Haus Sodekamp-Dohmen wird eine kleine Speisenkarte anbieten. Ebenfalls gibt es einen kostenlosen Shuttle-Service zwischen Brachelen und Hilfarth. Abfahrt ist um 18.15 Uhr am Kirmesplatz
in Brachelen.
Der Eintritt kostet 5 Euro, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Karten gibt es bei allen aktiven Mitgliedern und an der Abendkasse.
Löschgruppe Brachelen: 920 Stunden Dienst getan
Besonders stolz ist die Löschgruppe darauf, in naher Zeit wieder
zweiMitglieder aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst aufnehmen zu können. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden durch den Wehrleiter der Stadt
Hückelhoven, Sven Lange, zwei Beförderungen ausgesprochen. So wurden Daniel Ehlen zum Oberfeuerwehrmann, Christoph Mathesius zum Brandmeister befördert.
Marvin Weck erhielt für seine zehnjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr die Ehrennadel des
Verbandes der Feuerwehren NRW überreicht. Eine besondere Ehrung wurde Matthias Beumer zuteil. Für seine langjährige Tätigkeit als stellvertretender Löschgruppenführer erhielt er aus den Händen
von Sven Lange die Ehrennadel in Gold der Freiwilligen Feuerwehr Hückelhoven.
29 Jahre im Amt
Diese Position bekleidete er nunmehr seit 29 Jahren ununterbrochen. Um einem jüngeren Kameraden
Platz zu machen, wurde er auf der Jahreshauptversammlung auf eigenen Wunsch durch den Wehrleiter von diesem Amt abberufen. Er versprach den Kameraden aber auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite
zu stehen.
An seiner Stelle wurde Christoph Mathesius zum neuen stellvertretenden Löschgruppenführer
ernannt.
Geballte Frauenpower bei der großen
Damensitzung in Brachelen
Von: koe
Letzte Aktualisierung: 23. Januar 2018, 12:44 Uhr
Auch die Showtanzgruppe „Dancing Girls“ begeisterte bei der Sitzung der Katholischen
Frauengemeinschaft in Brachelen. Foto: Koenig
Hückelhoven-Brachelen.Die Damen standen Kopf im Kaisersaal, als die Katholische
Frauengemeinschaft zu ihrer großen Damensitzung eingeladen hatte. Die Stimmung war von Beginn an fantastisch, und eigentlich hätte die Showtanzgruppe „Dancing Girls“ eine Rakete verdient, wie
Sitzungspräsidentin Andrea Backes feststellte.
Die „Teichbachclowns“ wirbelten über die Bühne und tanzten sich in die Herzen der vielen
Besucherinnen. Zuvor begrüßte die Sitzungspräsidentin jedoch noch einige, die sich um das Gelingen der Sitzung verdient gemacht hatten. Ihr Dank dem Mann an der Musik, den Technikern, dem Team
vom Kaisersaal, dem Elferrat und nicht zuletzt der stellvertretenden Bürgermeisterin Andrea Axer, die unter den Besucherinnen weilte.
Prunkvolles Dreigestirn
Männer waren übrigens außen vor bei der großen Frauensitzung, mit Ausnahme des Dreigestirns der
Brökeler Kappehäuer, das zusammen mit der Garde den Damen seine Aufwartung machte. Mit viel Prunk zogen Prinz Karl I., Jungfrau Franka I. und Bauer Herbert I. in den Kaisersaal ein. Zuvor hatten
Waltraud und Mariechen alias Iris Stoffels und Madeleine Stary die Damenwelt so richtig in Stimmung gebracht. Der Sänger Dominik Brack, die Primadonnas und die „Schlusslichter“ aus Porselen
trugen mit dazu bei, dass die Stimmung im Kaisersaal hohe Wellen schlug.
Nach einer Pause und Erholungsphase für die Lachmuskulatur ging es Schlag auf Schlag im
karnevalistischen Reigen weiter. Da waren die Gruppen „Alles Dureen“, „Crazy Housewives“, „City Lights“ und „Girls United“ sowie das Männerballett, die für Programmhöhepunkte sorgten. Auch „et
fussich Julche“ alias Hedwig Coenen sorgte ebenso für Begeisterung wie Natascha aus Novosibirsk (Caroline Palmen). Es war beachtlich, was die Damenwelt aus Brachelen so alles auf die närrische
Bühne brachte.
Durch das Programm führten Andrea Backes und Rebecca Koziessa, die ihre Sache gut machten. Am
Ende der Sitzung war die Stimmung im Kaisersaal kaum zu übertreffen und die Damenwelt feierte weiter Karneval.
Erkelenz
Papier, Textil und
Steinkohle
Andreas Josef Berens
kaufte eine erste Papiermaschine zu Beginn des 19. Jahrhunderts und erzielte mit seinen Produkten 1810 auf der Pariser Weltausstellung eine Goldmedaille. Seine "Papierfabrik" hatte er in
Hückelhoven-Brachelen.FOTO: Heimatkalender des Kreises
Heinsberg
Das erste als größerer Produktionsbetrieb
anzusehende Unternehmen Hückelhovens stand zu Beginn des 19. Jahrhunderts im damals ohnehin größten Siedlungspunkt der ganzen Region, Brachelen, mit der "Papierfabrik" Berens. 1812 produzierten
neben der Familie 30 Mitarbeiter im heute noch zu sehenden, halb verfallenen Gebäude der Rischmühle Ortsausgang Richtung Linnich. Schon in den 1840er Jahren wurde eine regelrechte
"Papiermaschine" aufgestellt, die Mitarbeiterzahl stieg auf knapp 100, das Unternehmen florierte bis zum Ende des Jahrhunderts, über Generationen Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft und
dem stark vertretenen Handwerk, etwa 80 Betriebe, bereithaltend. 1899 erfolgte der Konkurs.
In Hückelhoven richtete der aus Randerath kommende Weber Wilhelm Schwartz in der Straße Am Lieberg ab 1851
eine Kleiderfabrik ein, in der bis zu 50 Arbeiterinnen Kleidung aus firmeneigenen Tuchen nähten. Die Nachkommen hielten das Unternehmen bis in die 1970er Jahre, auch hier war der Niedergang der
Textilindustrie nicht aufzuhalten. Heute unterhält hier der Unternehmer Helmut Zurkaulen sein Opel-Museum.
Ab 1884 erregte der Bergbauunternehmer Friedrich Honigmann im Hückelhoven-Erkelenzer Land Aufmerksamkeit
mit Versuchsbohrungen nach Steinkohle, die er im Gegensatz zu fast allen Experten im Aachener Revier auch in Rurnähe vermutete. Der seit 1852 bestehenden Bahnlinie Aachen-Mönchengladbach wegen
setzte er die ersten Bohrungen bei Baal/Doveren an, wurde auch bestätigt, allerdings erst in fast 500 Metern Tiefe lag (und liegt) der Anthrazit. Nach zahlreichen weiteren Tests wurden die
Förderschächte in Hückelhoven gebaut, wo Kohle in 180 Metern gefunden worden war. Ab etwa 1908 wurde klar, dass aus den Versuchsfeldern der Kohle ein großer Industriebetrieb werden und damit
Ausbildungs- und Arbeitsplätze bieten würde. Die Umkehrung der (Ab-) Wanderungstendenz reichte allein nicht aus, um die Arbeitsplätze zu besetzen: Zigtausende Arbeiter wurden in Deutschland,
Europa, der Türkei angeworben, mit den Familien versechsfachte sich Hückelhovens Einwohnerzahl in wenigen Jahren.
1997 dann das Ende für die 5000 direkten und viele weitere Arbeitsplätze von Zulieferern und 500
Ausbildungsplätze. Der Strukturwandel brachte und bringt nunmehr Logistik- und Handelsunternehmen nach Hückelhoven.